Veröffentlicht inVerbraucher

Auto: Wer das beim Wenden tut, zahlt über 200 Euro Strafe

Oft zeigt ein Verkehrszeichen an, wo das Wenden mit dem Auto untersagt ist. Doch auch wenn kein Schild aufgestellt ist, ist an manchen Orten das Umkehren mit dem Fahrzeug trotzdem verboten. Wir verraten dir, wo dies der Fall ist und was du dabei beachten musst.

Verkehrszeichen vor einem blauen Hintergrund.
© vektorisiert - stock.adobe.com

Auto-Kennzeichen: Tust du das, zahlst du 65 Euro Strafe

Mit welchen Strafen du bei Auto-Kennzeichen rechnen musst, erfährst du im Video.

Am Zielort vorbeigefahren oder verpasst rechtzeitig abzubiegen? Fast alle Autofahrer*innen kennen solche Situationen. Wer Zeit sparen und lange Umfahrten umgehen will, versucht dabei oft einfach so schnell wie möglich umzudrehen und in die entgegengesetzte Richtung zurückzufahren. Doch nicht überall ist das Wenden mit dem Auto auch erlaubt, denn dafür gelten konkrete Regeln. Bei einem Verstoß können saftige Bußgelder und sogar ein Fahrverbot drohen.

Hier ist das Wenden mit Auto untersagt

In der StVO (Straßenverkehrs-Ordnung) ist genau vorgeschrieben, wo das Wenden mit dem Fahrzeug verboten ist. So ist dies explizit und zu jeder Zeit auf der Autobahn untersagt. Eine Nichtbeachtung dieser Regelung kann nicht nur sehr gefährlich für sämtliche beteiligte Verkehrsteilnehmer*innen werden, sondern auch hohe Strafen nach sich ziehen.

Das betrifft nicht nur die direkte Fahrbahn der Autobahn. Wenn du zum Beispiel die Ein- und Ausfahrten der Fernstraße zum Umdrehen deines Fahrzeugs nutzt, kann das bis zu 100 Euro kosten. Hinzu kommt ein Punkt im Strafregister in Flensburg. Auch auf dem Seitenstreifen ist das Wenden verboten. Hier drohen ein Punkt und Strafen zwischen 130 und 195 Euro, wie bussgeldrechner.org berichtet.

Wer doch direkt auf der Fahrbahn der Autobahn umkehren will, bekommt neben einem Punkt und einem Bußgeld von bis zu 290 Euro auch noch einen einen Monat Fahrverbot. Eine Ausnahme von diesen Regelungen gilt nur dann, wenn ein Umdrehen durch die Polizei ganz explizit angeordnet und der Verkehrsweg auch entsprechend gesichert ist.

Lesetipp: Ohne diese Vorrichtung könnte dein Anhänger am Auto bis zu 620 Euro Strafe kosten

Sicherheit von Personen steht im Vordergrund

Ein weiteres Verbot, das Auto zu wenden, liegt vor, wenn dazu Sperrflächen oder durchgezogene Linien überfahren werden müssten. Gleichzeitig darfst du nicht in Tunneln drehen und umkehren. Tust du dies trotzdem, drohen ein Punkt und ein Bußgeld von 60 bis 90 Euro.

Übrigens: Neben den allgemeinen Vorschriften kann das Wenden noch durch Verkehrszeichen geregelt sein. Das Zeichen 272 ist in der Regel dort zu finden, wo ein gefahrloses Wenden nicht möglich ist, aber die allgemeinen Regelungen kein Verbot vorsehen. Bei Nichtbeachtung folgt eine Geldstrafe von 20 Euro. Gefährdest du dabei Person, wohlmöglich sogar mit Unfallfolge, musst du 35 Euro zahlen.

Grundsätzlich gilt immer, dass bei einem Wendemanöver mit dem Auto oder einem anderen Fahrzeug andere Verkehrsteilnehmer*innen nicht in Gefahr gebracht werden dürfen. Sollte dies eintreten, kostet dich das 80 Euro. Löst du dabei einen Unfall aus, beträgt das Bußgeld sogar 100 Euro. Deshalb ist es beispielsweise in Einbahnstraßen verboten umzukehren, wenn du daraufhin entgegen der vorgegeben Richtung weiterfährst. Gleiches gilt an unübersichtlichen Stellen, weil in beiden Fällen eine Gefährdung von Personen nicht auszuschließen ist.

Quelle: bussgeldrechner.org

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.