Wer in eine Polizeikontrolle gerät, muss sich in der Regel um vieles Sorgen machen, aber nicht darum, bestohlen zu werden. Das ist aktuell allerdings anders, denn immer wieder kommt es zu Vorfällen, in denen Betrüger*innen ahnungslose Personen aus dem Verkehr locken und sie dann um Geld und andere Dinge erleichtern.
Falsche Polizeikontrolle: Das ist bekannt
Wie der NDR berichtet, sind bereits mehrere derartige Betrügereien bekannt geworden. Bei den Opfern handelt es sich dabei vornehmlich um Ukrainerinnen und Ukrainer, die von falschen Polizeibeamten angehalten und dann zu einer angeblichen Verkehrskontrolle gebeten werden.
Dabei gehen die Kriminellen laut Polizeiangaben immer auf ähnliche Weise vor. Ein solches Ereignis an der A39 am Autobahnkreuz Wolfsburg vom vergangenen Mittwochabend zeigt, worauf Fahrerinnen und Fahrer achten sollten: Dort hatte ein zivil erscheinendes Fahrzeug einen Pkw mit ukrainischem Kennzeichen zunächst auf den Seitenstreifen gelotst. Der Beifahrer soll währenddessen einen Gegenstand mit der Aufschrift „Polizei“ vorgezeigt haben, um die Echtheit des Einsatzes vorzutäuschen.
Anschließend verlangte der falsche Polizist von den Insassen Ausweise, Papiere, Bauchtaschen sowie den Fahrzeugschlüssel, erklärt der NDR. Bargeld, ein Smartphone und die persönlichen Dokumente nahm der Täter an sich. Den Autoschlüssel seiner Opfer warf er dagegen in den Grünstreifen bevor er sein Auto bestieg und davon fuhr. Insgesamt, so die Polizei, erbeutete er rund 10.000 Euro.
Lesetipp: Auf diese Frage bei einer Polizeikontrolle solltest du nicht mit ja antworten
Betrug im Verkehrskontrollen in ganz Deutschland
Auf eine bestimmte Region beschränkt haben sich die Betrügerinnen und Betrüger dabei anscheinend nicht. Das zeigen unterschiedliche Vorfälle in der gesamten Bundesrepublik. Die jüngsten Vorfälle ereigneten sich allerdings in Niedersachens, so beispielsweise am Wochenende bei Wolfsburg und am vergangenen Dienstag auf der A2 nahe Helmstedt.
Dennoch sei zum aktuellen Stand der Ermittlungen noch nicht klar, ob es sich dabei immer um die gleichen Täter*innen handelt beziehungsweise ob die Taten generell in Zusammenhang stehen. Ausschließen können man Letzteres allerdings nicht, so die Polizei laut dem NDR weiter.
Quellen: NDR
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