Vor 20 Jahren verzauberte der Zauberlehrling Harry Potter erstmals die deutschen Kinoleinwände. Am 22. November 2001 kam der erste Film der Erfolgsreihe, „Harry Potter und der Stein der Weisen“, in die Kinos. Der Film spielte weltweit rund 975 Millionen US-Dollar ein – die darauffolgenden Filme erreichten ähnliche Summen. Echte „Potterheads“, wie sich Fans der Reihe nennen, haben die Filme mehrfach gesehen und wissen nahezu alle Details über die Charaktere und Handlungen. Aber wetten, dass diese Fakten über die Filmreihe auch eingefleischte „Harry Potter“-Fans überraschen werden?
Diese Stars hätten beinahe in den Filmen mitgespielt
Ein britischer Schönling mit spitzbübischem Grinsen – kaum jemand wäre für die Rolle des Gilderoy Lockhart wohl so geeignet gewesen wie Hugh Grant (61). Tatsächlich hatte der Schauspieler die Rolle für den Zauberlehrer bereits in der Tasche. Allerdings kollidierten die Dreharbeiten zum zweiten „Harry Potter“-Film 2002 mit denen für „Ein Chef zum Verlieben“. Auch Jude Law (48) soll im Gespräch für die Rolle gewesen sein. Schließlich gewann Kenneth Branagh (60) die Partie.
Robin Williams (1951-2014) wollte ebenfalls unbedingt eine Rolle in der Filmreihe ergattern. Er galt als großer Fan der Bücher und hatte angeblich ein Auge auf die Rolle des Remus Lupin geworfen. Für Autorin J. K. Rowling (56) war jedoch Bedingung, dass jeder Schauspieler in den Filmen Brite ist. Als Amerikaner hatte Williams deshalb keine Chancen auf die Rolle.
Peeves, der Poltergeist wurde nachträglich aus dem Film geschnitten
Eine der Figuren, die im Buch existiert, aber in den Filmen nicht in Erscheinung tritt, ist Geist Peeves. Er ist der einzige Poltergeist in Hogwarts und stets zu Streichen aufgelegt. Obwohl Peeves Teil jedes „Harry Potter“-Buchs ist, wird er in der Verfilmung völlig ignoriert. Dabei sollte der mittlerweile verstorbene Komiker Rik Mayall (1958-2014) den Poltergeist verkörpern und war über einige Wochen Teil der Dreharbeiten zu „Harry Potter und der Stein der Weisen“. Regisseur Chris Columbus (63) war aber unglücklich über das Aussehen des Charakters und schnitt das Material und somit auch Peeves‘ Existenz aus den Filmen. Mayall bekam seine Gage trotzdem.
Versteckter Charakter: Wer ist die „Ginger Witch“?
Es gab aber auch einen Charakter, der im Buch nicht vorkommt, sich dafür aber in einige „Harry Potter“-Filme geschmuggelt hat. Dabei ist die „Ginger Witch“, also zu Deutsch die rothaarige Hexe, wohl nur besonders aufmerksamen Zuschauern aufgefallen. Denn die Grafikdesigner von House of MinaLima machten sich einen Spaß daraus, für die animierten Zeitungsartikel der Filme einen neuen Charakter zu erfinden. In „Harry Potter und der Feuerkelch“, „Harry Potter und der Orden des Phönix“ und „Harry Potter und der Halbblutprinz“ sowie in den zwei „Fantastic Beasts“-Filmen sind Schlagzeilen über die mysteriöse, kriminelle Hexe zu lesen.
Evanna Lynch designte Schmuck für Luna Lovegood
Der Charakter von Luna Lovegood zeichnet sich nicht nur durch ihre quirlige und exzentrische Art, sondern auch ihren ganz eigenen Style aus. Kostümbildnerin Jany Temime (62) verriet 2020 im Interview mit „Inside“, dass Lovegood-Darstellerin Evanna Lynch (30) beim Design des Schmucks ihrer Rolle mithalf. Die berühmten Rettichohrringe, die Luna Lovegood unter anderem in „Harry Potter und der Orden des Phönix“ trägt, machte Lynch sogar selbst.
One-Direction-Star sichert sich besonderes Requisit
Was geschah mit den Requisiten der „Harry Potter“-Reihe? Wer denkt, dass sie alle in Museen gelandet sind, liegt falsch. Eines findet sich beispielsweise im Garten von Ex-One-Direction-Star Liam Payne (28). In einem Interview mit dem Radiosender Radio 1 verriet der Sänger 2015, dass er sich eines der Autos gesichert hat, mit dem Ron Weasley und Harry Potter in „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ in der Gegend umherfliegen. „Kennt ihr das blaue Auto, das fliegende Auto? Ich habe mir eins gekauft, weil ich ein kleiner Nerd bin“, gestand er damals. Für den besonderen Kauf habe er eine sechsstellige Summe bezahlt, heißt es.
Ein Haufen Kätzchen für Umbridge
Professor Umbridge war ein großer Fan von Porzellantellern mit Katzenmotiven. Die außergewöhnliche Dekoration schmückte auch in den Filmen ihr Büro. Um die Motive zum Leben zu erwecken, kaufte das Filmteam hunderte von Tellern, bemalte diese mit grüner Farbe und organisierte einen ganz besonderen Drehtag: Über 40 Kätzchen wurden in verschiedenen Situationen und mit allerlei Gegenständen gefilmt, um später mit Visual Effects auf den Tellern animiert zu werden. Das Ganze hatte auch ein Happy End für die Babykatzen: Sie alle wurden nach dem Dreh erfolgreich vermittelt.
J. K. Rowling hätte fast seine Mutter gespielt
Im ersten Film der Reihe, „Harry Potter und der Stein der Weisen“, sind erstmals die verstorbenen Eltern des Zauberlehrlings zu sehen. Ein Blick in den magischen Spiegel Nerhegeb zeigt Lily und James Potter, gespielt von Geraldine Somerville (54) und Adrian Rawlins (63). Auf ihrer Webseite verriet Autorin J. K. Rowling, dass Filmproduzenten ihr ursprünglich die Rolle für die berühmte Spiegelszene angeboten hätten. Allerdings habe sie das Angebot ausgeschlagen, da sie „nicht als Schauspielerin gemacht“ sei. „Ich hätte es irgendwie vermasselt“, gestand sie.