In der Diskussion um den umstrittenen Auftritt der Kabarettistin Lisa Fitz (70) in der SWR-Comedyshow „Spätschicht“ hat der Sender nun eine 180-Grad-Wende vollzogen. In einem Statement nimmt der SWR von einer früheren Stellungnahme Abstand, in der er Fitz‘ Aussagen als Meinungsfreiheit deklarierte. „Meinungsfreiheit ist für uns ein hohes Gut. Dennoch war die erste Reaktion falsch, weil es hier eben nicht um eine Meinungsäußerung geht“, heißt es nun von Clemens Bratzler, SWR-Programmdirektor Information, Sport, Fiktion, Service und Unterhaltung.
„Die Meinungsäußerungsfreiheit gilt (…) nicht unbegrenzt, sondern endet auch in einer Comedy- oder Satiresendung bei falschen Tatsachenbehauptungen“, wird er weiter zitiert. Die Ausgabe der „Spätschicht“ werde nun sowohl in der ARD-Mediathek als auch auf allen SWR-Plattformen und -Kanälen depubliziert. Lisa Fitz hatte in der „Spätschicht“-Ausgabe vom 10. Dezember Verschwörungsmythen über die Corona-Pandemie verbreitet. Sender 3sat, der die „Spätschicht“ regelmäßig wiederholt, strahlte die Folge deswegen nicht aus und stellte sie auch nicht in die Mediathek.