Die Berlinale 2022 soll von 10. bis 20. Februar als Präsenzveranstaltung und mit strengen Corona-Vorschriften umgesetzt werden. Nach den jüngsten Beschlüssen des Bundes und des Berliner Senats habe man die bereits entwickelten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen nochmals überprüft, „sodass das Festival 2022 als 2G-Plus-Veranstaltung (zusätzliche Masken- und Testpflicht) in Präsenz organisiert werden kann“, heißt es in einer Mitteilung der Festivalleitung vom Mittwoch (12. Januar). Somit sind zur 72. Ausgabe nur Geimpfte und Genesene zugelassen, die zusätzlich ein negatives Testergebnis vorweisen können.
Reduktion der Platzkapazitäten
Das Festival beginnt am 10. Februar mit der Eröffnung im Berlinale Palast. Danach werden bis 16. Februar die angereisten Filmteams ihre Filme in den verschiedenen Berlinale-Kinos dem Publikum vorstellen. Die Platzkapazitäten in den Kinos werden auf 50 Prozent reduziert. Die Preisverleihung mit den Goldenen und Silbernen Bären wird dann am Abend des 16. Februar stattfinden.
Pandemiebedingt werde auf Partys und Empfänge verzichtet, Auftritte auf dem Roten Teppich am Berlinale Palast seien „in einem reduzierten Format“ geplant, heißt es in der Mitteilung weiter. „Wir sind uns der Herausforderungen bewusst, die durch den unberechenbaren Verlauf der Pandemie entstehen“, erklärt das Leitungsduo Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. „Gleichzeitig meinen wir, dass die Kultur eine so elementare Rolle in der Gesellschaft spielt, dass wir den Aspekt nicht aus den Augen lassen möchten.“
HDF Kino, die Interessenvertretung der Kinobetreiber in Deutschland, zeigte sich an diesem Mittwoch in einem Statement erfreut über die Pläne. „Wir sind dankbar, dass sich Kulturstaatsministerin Roth für die Durchführung der diesjährigen Berlinale so intensiv einsetzt“, erklärt Vorstandsvorsitzende Christine Berg. Dieses Festival sei für die nationale und internationale Filmwelt sowie für die Stadt Berlin „zum jetzigen Zeitpunkt so außerordentlich wichtig – ein Hoffnungsschimmer und wichtiges Signal für alle Kino- und Kulturschaffenden in diesen herausfordernden Zeiten“.
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin zählen neben denen von Cannes und Venedig zu den wichtigsten Filmfestivals weltweit. Die 71. Ausgabe wurde im vergangenen Jahr aufgrund von Corona in zwei zeitlich getrennten Veranstaltungsblöcken im Frühling und Sommer realisiert.