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Giftfrösche? Der „Tatort: Das Herz der Schlange“ im Faktencheck

Im „Tatort: Das Herz der Schlange“ spielt ein Giftfrosch eine wichtige Rolle. Gibt es diese Tiere wirklich? Und wie gefährlich waren die Dreharbeiten?

Kommissar Adam Schürk (Daniel Sträßer) im "Tatort: Das Herz der Schlange".. © SR/Manuela Meyer
Kommissar Adam Schürk (Daniel Sträßer) im "Tatort: Das Herz der Schlange".. © SR/Manuela Meyer

Im „Tatort: Das Herz der Schlange“ spielt am 23. Januar ein Giftfrosch eine wichtige Rolle. Vorsicht, Spoiler: Kommissar Adam Schürk (Daniel Sträßer, geb. 1987) wird mit Hilfe eines solchen Frosches lahmgelegt. Im Film erklärt sein grausamer Vater Roland Schürk (Torsten Michaelis, 60), das Gift lähme sechs bis acht Stunden lang komplett. Doch gibt es diese Tiere wirklich? Und wenn ja, wie gefährlich war es dann am Set? spot on news hat beim Sender SR nachgefragt.

Schrecklicher Pfeilgiftfrosch und Co.

Ja, solche giftigen Minifröschlein gibt es grundsätzlich tatsächlich. Als giftigste Froschart der Welt gilt der „Schreckliche Pfeilgiftfrosch“ („Phyllobates terribilis“) oder auch „Goldener Giftfrosch“. Die in den Tropischen Regenwäldern Kolumbiens lebenden Tiere sondern über die Haut ein starkes Nervengift ab, das Muskel- und Atemlähmungen auslöst, sobald das Gift durch minimalste Verletzungen in die Haut des Opfers eindringen kann. „Je nach Stärke der Vergiftung kann es für Menschen innerhalb von zwanzig Minuten tödlich wirken“, fasst der MDR auf seiner „Wissen“-Seite zusammen.

Der „Schreckliche Pfeilgiftfrosch“ gehört zu den sogenannten „Baumsteigerfröschen“, wird zwei bis fünf Zentimeter lang und ist gelb, metallisch gelbgrün oder orange gefärbt. Die Weltnaturschutzunion „IUCN“ stuft die Tiere auf ihrer Roten Liste als „gefährdet“ ein.

Der kleine rote Frosch aus dem Krimi

Das im Krimi gezeigte Tier fällt aber durch seine rote Farbe auf, auch wird kein konkreter Name genannt. Und das hat einen guten Grund, wie Peter Meyer, Leiter der Unternehmenskommunikation Saarländischer Rundfunk, erklärt: „Bei der Stoffentwicklung hat die Produktion sich entschieden, einen fiktiven Frosch zu erfinden, um dem Publikum keine Anleitung zum perfekten Mord zu liefern. Sie hat deshalb einen gefährlich aussehenden Frosch ausgewählt, ohne Rücksicht darauf, ob er es auch wirklich ist. Kurzum: Der Film-Frosch ist seiner signalroten Farbe wegen ausgesucht worden“, gewehrt Meyer einen kleinen Blick hinter die Kulissen.

Sicherheit am Set

Auch beim Thema Sicherheit am Set zeigt sich der SR verantwortungsbewusst. „Betreut wurde der Film-Frosch beim Dreh von Spezialisten vom Reptilium Landau“, erklärt der Pressesprecher. Und er lüftet ein kleines Geheimnis: „Der lebende Frosch wurde nur für die Großaufnahme gedreht. Alle weiteren Aufnahmen – wie der Frosch mit der Schlange, der Frosch wird angefasst, der Frosch auf der Waffe – wurden mit sehr aufwendig angefertigten Silikon-Tier-Dummies gedreht, weshalb es dem lebenden, echten Frosch auch nach den Dreharbeiten noch gesundheitlich hervorragend ging.“

(ili/spot)

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