In einer Präsentation am 34. Chaos Communication Congress (34C3) in Leipzig hat das Hacker-Team SwitchBrew gezeigt, wie sie Nintendos Spielekonsole Switch knacken konnten. Das Vorhaben war ambitioniert, da die integrierten Schutzmechanismen teilweise schwer zu umgehen sind, wie etw heise berichtet.
Demnach laufen Programme auf der Switch in Sandboxen ab, die über Filter und Freigabelisten verfügen. Einzelne Prozesse auf der Konsole sind außerdem isoliert, um sie vor Manipulationen zu schützen.
Hintertür im Nvidia-Chip
In ihrem Vortrag führen sie konkret aus, wie der Schutz auf der Switch funktioniert und wie sie ihn trotz aller Schwierigkeiten umgehen konnten. Unverhoffte Hilfe bekamen sie demnach etwa von Nvidia. So setzt Nintendo bei der Switch auf einen Tegra-Chip des Konzerns. Der Hersteller hat dabei in der SMMU (System Memory Management Unit) eine Hintertür eingebaut, die sich die Hacker zunutze machten.
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Die Hacker erklärten, die Kernel Exploits nicht zu veröffentlichen, kündigten aber an, dass es bald eine Homebrew-Plattform für die Switch geben wird. Mit den in der Präsentation gegebenen Hinweisen dürfte es für Menschen mit entsprechendem Hintergrundwissen möglich sein, die Software selbst zu implementieren. Nötig ist dafür allerdings eine Switch mit der Firmware 3.0. Die aktuelle Variante, die unter anderem dafür benötigt wird Super Mario Odyssey zu spielen, ist Version 4.0.1.