Ein anständiger Gaming-PC kann häufig mehrere Tausend Euro kosten. Da sich das nicht jeder leisten kann oder will, solltest du deinen alten Low-End-Rechner auf keinen Fall direkt ausmustern. Denn auch er ist noch für das ein oder andere zu gebrauchen. Wir verraten dir, wie du deine Lieblingsgames auch auf einem alten PC spielen kannst.
Zocken auf dem Low-End-Rechner: So geht’s
Die Technologie befindet sich im stetigen Wandel und was heute noch brandneu ist, könnte schon in wenigen Jahren wieder als veraltet gelten. Doch musst du deinen Steinzeit-Rechner keineswegs ausmustern. Denn auch wenn er nicht mehr über die allerneueste Hardware verfügt, kann er womöglich mehr, als du ihm zutraust. Um ihn bereit für dein nächstes Gaming-Erlebnis zu machen, muss jedoch zunächst die Software dran glauben.
Steht dir nur ein uralter Computer mit Windows XP, 95 oder ähnlich veralteten Betriebssystemen zur Verfügung, solltest du diesen zunächst einmal komplett zurücksetzen. Die meisten Spiele setzen nämlich Windows 7 oder höher voraus. Setze den Rechner am besten komplett zurück und boote ihn entweder mit einer neueren Windows-Version oder einer die Hardware schonenden Linux-Distribution neu.
Am besten nutzt du die Gelegenheit der Generalüberholung auch gleich dazu, deinem Rechner eine Grundreinigung zu verpassen. Ist dieser nämlich völlig verstaubt, kann nämlich auch die Hardware nicht so laufen, wie sie soll und du musst mit Störungen rechnen. Bist du auch damit fertig, kann es schon losgehen.
#1: Reguliere deine Grafikeinstellungen
Wenn du auf einem Low-End-Rechner zocken willst, kannst du nicht mit der allerbesten Grafik rechnen. Um zu vermeiden, dass das Spiel laggt oder gar dein PC abschmiert, musst du die Einstellungen deiner Games in Richtung Sparsamkeit anpassen. Glücklicherweise sind sich die Grafikeinstellungen der meisten Spiele recht ähnlich. Wir verraten dir, wie du sie anpassen kannst:
- Starte das gewünschte Spiel. (Solltest du bereits daran scheitern, gehe zu #2)
- Wähle im Hauptmenü den Punkt „Einstellungen“ beziehungsweise „Options“ aus.
- Klicke auf „Grafik“, „Video“ oder einen ähnlich bezeichneten Punkt.
- Nun kannst du die Anzeige nicht nur deinem Bildschirm anpassen, sondern zudem bestimmte Effekte ausschalten.
- Andere Grafikeinstellungen kannst du nicht abschalten, allerdings kannst du sie beispielsweise von „High“/“Hoch“ auf „Low“/“Gering“ umswitchen.
- Übernimm anschließend die getroffenen Einstellungen und starte das Spiel gegebenenfalls neu.
Jetzt sollte das Game auch auf deinem alten Rechner problemlos laufen. Um dir einen besseren Überblick zu verschaffen, kannst du dir im Spiel beispielsweise die FPS-Rate oder deine CPU-Auslastung anzeigen lassen, um vorgewarnt zu sein, wenn dein PC es doch nicht packen sollte.
#2: Wirf einen Blick in die Config-Files
Sollte der Computer, an dem du dich versuchen willst, bereits mehr als nur ein paar Jahre auf dem Buckel haben, reicht es womöglich nicht, nur die Grafikeinstellungen der jeweiligen Games anzupassen. In diesem Fall musst du dich direkt in die Config-Files (oder Konfigurationsdateien) stürzen. Doch Achtung: Hier solltest du dich nicht auf eigene Faust austoben, da du schnell mehr kaputt machen kannst, als du behebst.
Eine gute Hilfestellung hierbei gibt dir beispielsweise der YouTube-Kanal LowSpecGamer. Dieser hat sich auf das Problem veralteter Hardwarekomponenten spezialisiert und zeigt dir am Beispiel diverser Spiele, welche Dateien du anpassen musst, damit sie wieder laufen. Wenngleich darunter häufig die Grafik des Spiels leidet, bekommt die Performance teils herausragende Boosts.
#3: Auch Spiele kann man Streamen
Eine weitere Alternative, um Games auch auf einem Low-End-PC flüssig spielen zu können, ist das Streaming. Denn solange der Server, auf dem ein Spiel läuft sich mit dem High-End-Titel rühmen kann, benötigst du lediglich eine stabile Internetverbindung, um dich ins Getümmel zu stürzen. Das einzige Manko: Wenn deine Leitung nur wenig hergibst, musst du auch hier mit Lags, Input- und Anzeigeproblemen rechnen.
Nichtsdestotrotz bieten entsprechende Dienste eine tolle Alternative, wenn man sich selbst keinen High-End-Gamingrechner zulegen möchte. Hier sind die beliebtesten Game-Streaming-Dienste für 2019:
- PlayStation Now (Sony)
- GeForce Now (Nvidia)
- Jump
Gaming: Dein Low-End-PC kann mehr, als du denkst
Statt dein Erspartes für einen Gaming-Rechner aus dem Fenster rauszuwerfen und am Ende kein Geld mehr für Spiele übrig zu haben, guck doch erstmal, was dein alter noch so kann. Wenn er deine Lieblingsgames handeln kann, wirf außerdem gerne einen Blick in unsere monatlichen Gaming-Deals für den PC, die Xbox und die PlayStation 4.