Vor rund 35 Jahren, am 6. Juni 1984, ist es geschehen: Der russische Programmierer
Alexei Paschitnow
stellte sein damals neuartiges
Computerspiel
fertig und schuf damit eine Legende. Basierend auf dem Spiel Pentomino entwickelte er auf einer Elektronika 60 Tetris, eine Wortkombination aus
Tetromino
und
Tennis
. Nach mehreren Überarbeitungen, der Übertragung auf einen IBM-PC und der Erstellung der ersten Farbversion, verbreitete sich das Spiel rasant in der damaligen
Sowjetunion
. Kurze Zeit später fand das Spiel über
Ungarn
auch auf PCs im Westen seinen Weg.
Tetris-Apps: Vom Oldie zum Goldie
Kaum ein Spiel hat sich dabei solange gehalten und genießt auch heute noch so einen hohen Bekanntheitsgrad wie Tetris. Ständige Portierungen und
Adaptionen
führten dazu, dass immer noch regelmäßig ein Hype um das Puzzelspiel entsteht. Aktuellstes Beispiel ist „Tetris 99“ für die
Nintendo Switch
, welches den Battle-Royal-Trend mit Tetris kombiniert. Aber auch für Smartphone und Tablet erscheinen laufend neue Varianten und einfache Überarbeitungen, die den Tetris-Spaß am Leben halten.
N°1: Tetris
Die wohl am meisten geladene Version von Tetris stammt aus dem Hause
EA
. Der bekannte Entwickler und Publisher von Videospielen zählt auch den Spieleklassiker zu seinem Portfolio. Dass die Version von
Electronic Arts
so gut ankommt, hat gleich mehrere Gründe. Zuallererst ist es wohl die modernste
Adaption
des originalen Spielmodi. Knallige Farben, Soundeffekte und intuitive Steuerung tun dazu ihr Übriges. Neben dem Marathon-Modus bietet diese Tetris-Version auch noch „Tetris-Galaxy“.
Hier können wir uns mit einer effizienten Bauweise Level für Level durch die Galaxy durcharbeiten. Power-Ups und Münzen spielen hier aber auch eine Rolle. In-App-Käufe sind also Teil des Programmes. In Sachen Steuerung überlässt
EA
uns die Wahl. Wer gerne mit Wischgesten arbeitet, kann diese über die Optionen aktivieren. Alternativ gibt es noch die One-Touch-Steuerung. Hier kommt eine Art Bedienfeld zum Einsatz, das vor allem den Blick auf die
Blöcke
freihalten soll. Ganz interessant sind auch die integrierten Statistiken. Hier können unsere Skills nicht nur mit Freunden verglichen werden. Die App vergleicht auch unsere Leistungen der vergangenen Tage.
N°2: Classic Blocks Retro
Es steht zwar nicht Tetris drauf, dafür ist aber jede Menge Tetris drin. „Classic
Blocks
Retro“ bringt nicht nur den gewohnten
Spielspaß
des russischen Original. Der in
China
entwickelte Ableger orientiert sich auch design-technisch an der ersten Version. In einem schlichten Schwarz-Grau-Ton gehalten, geht es hier einzig und alleine darum, die
Blöcke
richtig anzuordnen. Insgesamt drei Modi werden bei „Classic
Blocks
“ mitgeliefert. Im Time-Mode müssen wir innerhalb einer vorgegebenen Zeit möglichst weit kommen.
Im Classic Mode kämpfen wir gegen die Höhe unserer
Blöcke
. Außerdem enthält der chinesische Ableger noch einen Manual Mode. Hier können sowohl Modus als auch Geschwindigkeit der
Blöcke
individuell gesetzt werden. Die Steuerung vermag für Smartphones etwas ungewöhnlich sein. Anstatt auf Gesten zu setzten wird hier alles über eingeblendete Pfeiltasten und Knöpfe geregelt. So wischen wir immerhin nicht ständig ins Bild, wenn neue
Blöcke
vom Himmel fallen.
N°3: Kubik
Wenn zwei 2D-Tetris keine Herausforderung mehr darstellt, muss die Dimension gewechselt werden. Auf einem 3×3-Feld müssen die
Blöcke
hier in der dritten Dimension auf- und nebeneinander gestapelt werden. Nur wenn die gesamte Fläche, also alle neun Felder übereinstimmten, schrumpft der Turm. Das Spiel setzt vollständig auf Wischgesten.
Da ohne Röngtenblick das Spielfeld nur schwer zu überschauen ist, kann die gesamte Plattform mit einem Swipe nach links oder rechts gedreht werden. Mit fortlaufendem Erfolg können wir auch
Diamanten
im Spiel sammeln. Mit diesen Belohnungen können dann zusätzliche Planeten freigeschaltet werden, die das Spiel-Design verändern.
N°4: 99 Bricks Wizard Academy
Das gute alte Tetris ist ein absolut gelungenes Spiel. Der ein oder andere mag aber die physikalische Komponente beim Bauen vermissen. Da die Originalversion äußerst geradlinig ist, kann hier kaum etwas aus den Fugen geraten. Ganz anders ist das bei „99 Bricks Wizard Academy“. Die uns vertrauten Tetris-Blöcke werden auch hier übereinandergestapelt. Statt langweilige Türme zu bauen können wir hier aber die Grenzen der Physik ausloten. Sämtliche
Blöcke
können wild übereinandergelegt werden.
Die einzelnen Stücke können sich jederzeit frei bewegen und dementsprechend alle erdenklichen Positionen einnehmen. Ein schiefer
Block
verhindert dabei nicht, dass wir weiterbauen können. Stattdessen gilt es darauf zu achten, dass uns die virtuelle Schwerkraft nicht überwältigt und unser Turm zum Einsturz bringt. Im Gegensatz zum echten Tetris gilt es hier also, einen möglichst hohen Tower zu bauen. Störfaktoren sind dabei etwa die verschiedenen Magier, die regelmäßig versuchen, unseren Aufbau zu stören und unser Werk zum Einsturz zu bringen.
N°5: Honeycomb
Wer schon seit Jahrzehnten Tetris spielt, könnte vielleicht etwas Abwechslung vertragen. Statt ein Rechteck zu befüllen geht es in „Honeycomb“ darum, in einem Hexagon die
Blöcke
einzupassen. Das kleine Sechseck ist dabei logischerweise an den Seiten deutlich breiter, was selbst für geübte Tetris-Spieler eine neue Herausforderung darstellen sollte.
Auch die Formen wurden extra angepasst. Zwar gibt es weiterhin L-Stücke oder längliche Klötze. Formen, die mehr an eine Schüssel erinnern, erfordern aber erhöhte Konzentration. Ansonsten ist Honeycomb relativ simpel aufgebaut. Der Entwickler hat erfreulicherweise auf großen Schnickschnack verzichtet. Stattdessen gelangen wir beim Starten sofort ins Spiel und finden abseits von einem Restart-Button und den
Einstellungen
keine zusätzlichen Elemente.
Fazit
Auch 35 Jahre später hat Tetris seine Magie nicht verloren. Der Klassiker erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Mit der ein oder anderen
Adaption
ist dem schon recht alten Game immer wieder neues Leben eingehaucht worden. Besonders „Kubik“ und „99 Bricks Wizard Academy“ stechen hier mit unterhaltsamen Anpassungen hervor.
Dieser Artikel erschien zuerst bei futurezone.at.