Mit dem dystopischen Shooter „Wolfenstein: Youngblood“ (2019) hat Bethesda Softworks die umstrittene Erfolgsreihe noch längst nicht an den Nagel gehängt. Zwar mag es sich bei „Youngblood“ lediglich um ein Spin-off handeln, doch haben die Entwickler mit viel Herzblut aufgezogen und als willkommene Vorstufe für „Wolfenstein 3“ konstruiert.
Kommt „Wolfenstein 3“ überhaupt?
Immerhin bahnt sich die Serie ihren Weg durch die Videospiel-Landschaft bereits seit „Castle Wolfenstein“ (1981) und ist spätestens seit „Wolfenstein: The New Order“ (2014) wieder fester Bestandteil der Szene. Da würde es sich für die US-Studios von Bethesda keinen Sinn ergeben die Reihe so plötzlich enden zu lassen. Doch sprechen mittlerweile nicht nur Gerüchte von „Wolfenstein 3“, sondern auch die Entwickler selbst.
„Ja, sicher. Wir werden definitiv ein Wolfenstein 3 machen“, erklärte so beispielsweise Pete Hines, Senior Vice President für Global Marketing bei Bethesda, im Interview mit Metro. „Sie haben damals auf der Bühne (bei der E3) gesagt, dass sie eine Pause von der größeren Story einlegen, um etwas anderes zu machen. Doch wir allen müssen warten, wie die Sache enden wird.“
Diese Aussage traf Hines jedoch im September 2018, mit der „Sache“ bezog er sich zum damaligen Zeitpunkt auf den Ego- und Coop-Shooter „Youngblood“. Wenngleich das Spin-off weitestgehend positive Kritiken abräumen konnte, galt es doch insgesamt als einer der schwächsten Teile der Hauptreihe. Verantwortlich war mitunter die Nachlässigkeit in der Performance und der Handlungskonzeptionierung.
„Wolfenstein 3“: Die Geschichte geht weiter
Dennoch: „Wolfenstein: Youngblood“ gestaltete sich als Verkaufsschlager und wenngleich die Kritiken weitestgehend durchwachsen waren, dürfte damit das Schicksal von „Wolfenstein 3“ besiegelt sein. Gemessen an den Abständen, mit denen die vergangenen Episoden der „Wolfenstein“-Reihe erschienen, könnte es sogar bereits 2021 soweit sein, dass du dir „Wolfenstein 3“ auf die Xbox, die PlayStation oder den PC holen kannst.
Bis dahin wirst du jedoch nicht an die aktuell gängigen Konsolen gebunden sein. So ist es wahrscheinlich, dass der „Youngblood“-Nachfolger mitunter für die Xbox Scarlett und die PS5 erscheinen wird. „Wolfenstein 2: The New Colossus“ (2017) hingegen konnte noch auf voller Linie überzeugen. Hier spieltest du noch den Serienprotagonisten B.J. Blazkowicz und nicht eine seiner Töchter. Noch dazu bekommst du neben fantastischem Gameplay eine gehaltvolle, spannende Story präsentiert.
Es bleibt zu hoffen, dass Bethesda sich auch in „Wolfenstein 3“ an diesem Beispiel orientiert. So kann es zwar gut sein, dass du wieder in die Rollen der Schwestern Jessie und Zofia schlüpfst, doch kehrt die dystopische Handlung dabei möglicherweise wieder ein wenig zu ihren Wurzeln des erfolgreichen Storytellings zurück. Immerhin ist die Geschichte des Widerstands gegen die siegreich aus dem zweiten Weltkrieg hervorgegangenen Nazis durchaus ergiebig.