„Solange ich denken kann, wollte ich immer Gangster werden“, läutete Henry Hill (Ray Liotta) 1990 die erste Szene von „Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“ ein. Solltest auch du dieses Gefühl nachempfinden können, bist du mit „Empire of Sin“ genau an der richtigen Adresse. Romero Games und Paradox Interactive lassen dich auf das Chicago der 1920er los und geben dir die Möglichkeit, die Stadt als Gangsterboss zu unterjochen.
„Empire of Sin“: Bald für Konsole und PC
Im zweiten Quartal des noch jungen Jahres 2020 soll „Empire of Sin“ für den PC sowie die PlayStation 4, die Xbox One und die Nintendo Switch erscheinen. Entwickelt von Romero Games, einem Studio, das bislang noch kaum gezeigt hat, was es kann, könnte das taktische Rollenspiel positiv überraschen. Immerhin hat sich Paradox Interactive dem Spiel als Publisher verschrieben, der für „Europa Universalis“ und ähnlich erfolgreiche Strategie-Reihen verantwortlich ist.
Die leitende Designerin Brenda Romero hat in der Vergangenheit bereits durch die Mitentwicklung der „Wizardry“-Reihe von Sir-Tech Erfahrungen für das Genre sammeln können und auch ihr Mann John Romero hat sich seit 1982 einen Namen in der Games-Szene aufgebaut. Mit „Empire of Sin“ adressiert das Entwicklerpärchen die Prohibition der 1920er Jahre in den USA und findet damit eine spannende Thematik für neue Strategiespiele.
Top oder Flop? Was dich in „Empire of Sin“ erwartet
Gemeinsam mit Paradox Interactive verfrachten dich die Romeros und ihr Team in das Chicago der frühen 1920er. Du wählst einen von 14 berüchtigten Gangsterbossen aus, die sich zu dieser Zeit einen Namen gemacht haben und musst die Macht an dich reißen. Schießereien, (il)legaler Handel und andere Praktiken, die dir aus Filmen wie „Good Fellas“ (1990) oder „The Irishman“ (2019) bekannt sein dürften, führen dich an die Spitze der Mafia-Paten.
„Wir sind Pro-Level-Nerds: Wir haben Notfallwürfel auf jeder Etage, Brettspiele im Treppenhaus und zwei D&D-Gruppen, die wöchentlich stattfinden“, schreibt Romero Games in einem Blogeintrag. „Wir interessieren uns für unsere Geschichte: Wir nehmen die Nerdsäule in ‚Empire of Sin‘ ernst. Unsere Schriftsteller verbringen genauso viel Zeit mit der Recherche wie mit dem Schreiben.“
Somit kannst du davon ausgehen, dass zumindest die historischen Fakten, auf denen die Romeros „Empire of Sin“ aufbauen, für ein realistisches Spielgefühl sorgen. Optisch erinnert das taktische RPG derweil in Teilen an Titel aus dem Hause Paradox, lässt jedoch auch den persönlichen Touch, den Brenda Romero einzubringen scheint, gewiss nicht außer Acht. Wir bleiben gespannt und halten dich auf dem Laufenden.
Bis es jedoch soweit ist und du dir „Empire of Sin“ tatsächlich für den PC oder eine der Konsolen holen kannst, erwarten dich noch einige wirkliche Blockbuster. So liefert dir Bethesda am 20. März 2020 „Doom Eternal“ und damit einen nostalgischen Rausch, der womöglich etwas brutaler und blutiger ausfällt als du es gewohnt bist. Willst du den Gangster-Flair aus nächster Nähe erleben, bist du allerdings vielleicht mit dem „GTA 6“-Release von Rockstar Games besser aufgehoben.