Mit der Stand-Alone-Erweiterung „CoD: Warzone“ (2020) haben Activision und Infinity Ward einen wahren Schatz auf den Markt gebracht. Nun aber scheint es, als sei der Lack etwas abgeblättert, sodass die hässliche Wahrheit ans Licht kommt: Cheater können tun und lassen, was sie wollen. In kaum einem anderen Spiel scheinen Betrüger so erfolgreich zu sein, wie im neuen „Call of Duty“.
„CoD: Warzone“-Cheater verderben dir jeden Spaß
„Ich habe 12.000 Spiele ‚Fortnite‘ in 3 Jahren gespielt… Ich bin 3 Mal durch Cheater gestorben“, sagte der ehemalige „Call of Duty“-Profispieler und aktuelle „Warzone“-Streamer Jack „CouRage“ Dunlop in einem Tweet. „Ich habe heute 4 Stunden lang ‚Warzone‘ gespielt… Ich bin 6 Mal durch Cheater gestorben.“
Beweisen lässt sich ein solcher Betrug nicht immer. Solltest du jedoch das Gefühl haben, das etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht, solltest du den fraglichen Kontrahenten allerdings melden. Im Rahmen der Prüfung durch den Entwickler wird sich herausstellen, ob es sich tatsächlich um einen Cheater handelt oder dein Gegner einfach nur unverschämtes Glück hatte.
„Wir waren unter den letzten 15. Ich stehe hinter einem Tresen und mein Freund ist in einer Ecke. Plötzlich wurde ich durch eine Mauer hindurch angeschossen und getötet, und mein Freund starb kurz darauf“, berichtet auch der Reddit-Nutzer krFrillaKilla.
„Wir schauten dem Typen zu, und er tötete mich, indem er in unser Gebäude ging, genau auf die Stelle starrte, an der ich mich befand, und durch die Wand schoss, dann wechselte er zu meinem Freund und tat dasselbe“, schreibt er weiter. „Es ist traurig, dass er den höchsten Rang mit Damaskuswaffen erreichen konnte, während er eindeutig hackt und trotzdem noch aktiv in diesem Spiel ist.“
Infinity Ward zieht Konsequenzen – oder?
Während die kritischen Stimmen in der Community lauter werden, zeigt sich der „Warzone“-Entwickler zunehmen hilflos. „Das ist etwas, das wirklich ganz oben auf unserer Liste steht“, sagt etwa Joe Cecot, Multiplayer-Direktor und Design-Direktor bei Infinity Ward, in einem Interview mit US Gamer. „Wir haben ein Team bei Activision, das sich dem [Anti-Cheat-System] und der Suche nach diesen Leuten verschrieben hat, aber es ist ein Wettrüsten.“
Bei diesem Wettrüsten scheint das Unternehmen jedoch den kürzeren zu ziehen. Zwar greift „CoD: Warzone“ wie viele andere Spiele auf ein Reporting-Tool zurück, mit dessen Hilfe du Cheater melden kannst, doch scheint das bei weitem noch nicht auszureichen.
Überraschenderweise hat auch die Bitte des Entwicklers, auf entsprechende Programme zu verzichten, nichts gebracht. „Bitte verwenden Sie keine unautorisierte Software von Drittanbietern zum Modifizieren oder Hacken“, schrieb Infinity Ward. „[Dies schließt ein, ist aber nicht beschränkt auf] aimbots, wallhacks, Trainer, Statistik-Hacks, Textur-Hacks, Injektoren, Hex-Editoren oder jegliche Software, die zum absichtlichen Modifizieren von Spieldaten oder Speicher verwendet wird.“
Lohnt sich „CoD: Warzone“ trotzdem?
Obwohl „CoD: Warzone“ in etwa so Cheater-verseucht scheint wie „Counter-Strike: Global Offensive“ (2012), seit sich Valve dazu entschloss, den Taktik-Shooter für Free-2-Play zu erklären, ist noch nicht alle Hoffnung verloren. Immerhin scheint das Studio mit Nachdruck an einer Lösung des Problems zu arbeiten.
Bei uns erfährst du übrigens nicht nur, mit welchem M4A1-Build du nahezu jedes (Cheater-lose) Match gewinnen kannst, und welche drei „CoD: Warzone“-Waffen du in jedem Fall vermeiden solltest. Auch verraten wir dir, welches die besten Drop-Spots in dem beliebten Battle Royale sind.