Das Internet der frühen 2000er weckt bei vielen Menschen Nostalgie. „KinitoPET“ (2024) bringt Spieler*innen zurück in diese Zeit, versteckt hinter seiner Retro-Optik aber ein Horrorspiel. Nach dem Start des Spiels führen Pop-ups zu einem Absturz und zur Installation von KinitoPET.exe. Der digitale Assistent Kinito verhindert seine Löschung, greift in die Privatsphäre ein und zeigt aggressives Verhalten – alles im virtuellen Umfeld des Spiels.
Horrorspiel weckt schaurige Nostalgie
Trotz seines Gruselthemas ist „KinitoPET“ sicher. Es nutzt Übertreibungen für den Schreckeffekt und ist für gerade mal 5,89 Euro auf Steam erhältlich. „KinitoPET ist ein psychologisches Horrorerlebnis, das durch Kinito, einen virtuellen Assistenten der frühen 2000er Jahre, stattfindet“, erklärt der Entwickler troy_en dort. „Kinito kann gehen, sprechen, browsen, sich anpassen und Spiele spielen, denn Kinito ist mit seiner adaptiven Technologie wie kein anderer!“
Die Inspiration des Horrorspiels kommt t3n zufolge von Bonzibuddy, einem Trojaner in Form eines lila Affen. Bonzibuddy versprach Unterstützung, stahl aber heimlich Daten. Heute ist die Software harmlos, da das Unternehmen hinter dem Betrug nicht mehr existiert. Ihr Erbe inspiriert jedoch Titel wie „KinitoPET“.
Willst du das Spiel selber testen, benötigt dein PC lediglich die nötigen Anforderungen:
Mindestanforderungen | Empfohlen | |
---|---|---|
Betriebssystem | Windows 10 | Windows 10 |
Prozessor | i3-3220 CPU | i5-8250U CPU |
Arbeitsspeicher | 4 GB RAM | 8 GB RAM |
Grafik | GeForce GTX 960 | GeForce GTX 960 |
Speicherplatz | 850 MB verfügbarer Speicherplatz | 850 MB verfügbarer Speicherplatz |
Zusätzliche Anmerkungen | OpenGL ES 3.0 | OpenGL ES 3.0 |
Netzwerk | Nicht erforderlich | Breitband-Internetverbindung |
Vorsicht vor den Assistenten
Das Horrorspiel nutzt geschickt den Schein der Nostalgie, um seine Horrorgeschichte einzuführen, und kehrt die Erwartungen mit einem Übergang von Komfort zu Terror um. Die Mechanik eines scheinbar gutartigen Assistenten, der bösartig wird, dürfte jedoch nicht nur an den Trojaner von damals erinnern. Denn mit immer neuen Künstliche Intelligenz (KI)-Funktionen auf Rechnern, Smartphones und Co. steigen bei vielen die Sorgen, dass ebendiese Programme nicht unwesentliche Risiken mit sich bringen könnten.
„KinitoPET“ kritisiert die Technologie der frühen 2000er und die Risiken digitaler Assistenten. Es reflektiert über das zweischneidige Schwert der digitalen Innovation, wo Werkzeuge, die helfen sollen, auch die Privatsphäre und Sicherheit gefährden können. Seine Erzählung, obwohl fiktiv, dient als Erinnerung an die Verwundbarkeiten, die mit (frühen) digitalen Assistenten verbunden sind, und die potenziellen Gefahren ungezügelter technologischer Fortschritte.
Quelle: t3n; Steam
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