„Rogue One: A Star Wars Story“ (oder kurz: „Rogue One“) war 2016 noch ein echtes Experiment für Lucasfilm und den Mutterkonzern Disney. Das Sci-Fi-Abenteuer war der erste Spielfilm der „Star Wars“-Saga, die nicht zu der Skywalker-Reihe gezählt wird, sondern zu der eigenen „A Star Wars Story“-Reihe. Diese endete bald darauf recht schnell mit dem moderaten Flop „Solo“ (2018), doch trotzdem gab es viel Lob für den ersten Film der Reihe. Viele neue Fans der „Star Wars“-Filme aber stellen sich die Frage, wann spielt „Rogue One“ eigentlich genau in der Chronologie der Filme?
Wann spielt „Rogue One“? Noch vor dem ersten „Star Wars“
„Rogue One“ spielt chronologisch vor dem ersten „Star Wars“-Film „A New Hope“ aus dem Jahre 1977. In dem Film wird die Vorgeschichte erzählt, die in dem ersten Film von Regisseur und Autor George Lucas lediglich in einem Nebensatz erwähnt wird. Konkret geht es um eine Gruppe von Rebellen, die die Baupläne einer imperialen Superwaffe, auch bekannt als Todesstern, stehlen und an Prinzessin Leia übergeben konnten. (Vorsicht: Spoiler!) Ihren heroischen Akt bezahlen sie dabei mit ihrem Leben. Somit spielt „Rogue One“ unmittelbar vor dem allerersten „Star Wars“-Film, aber in der großen Chronologie aller „Star Wars“-Filme erst nach der Prequel-Trilogie von 1999 bis 2005.
Auch stilistisch weicht „Rogue One: A Star Wars Story“ stark von den üblichen „Star Wars“-Filmen ab. Hier wird nicht viel über die Macht gesprochen oder über den Einfluss der Jedi-Ritter. Stattdessen geht es um eine Bande von Söldnern, die sich der Rebellion anschließen und für die Rettung anderer ihr eigenes aufs Spiel setzen. Die Action ist dann auch einem modernen Kriegsfilm näher als einem typischen Sci-Fi-Fantasy-Film wie die restlichen „Star Wars“-Filme der Skywalker-Saga.
Dann spielt „Rogue One“ genau
Die Handlung von „Rogue One: A Star Wars Story“ spielt also abseits der der Haupttrilogien von „Star Wars“. Somit ist es nicht einmal wichtig, dass du dir „Rogue One“ anschaust, um die Hauptfilme zu verstehen. „Rogue One“ funktioniert vielmehr wie die aufwendigste Fußnote der Welt zu einem Aspekt der Handlung des ersten „Star Wars“-Films. Zeitlich spielt der Prolog des Films etwa sechs Jahre nach den Ereignissen vom letzten Teil der Prequel-Trilogie „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“ (2005). Die Haupthandlung des Spin-Off-Films setzt dann 13 Jahre später an und mündet in einer Szene, die kurz vor der ersten Szene des ersten „Star Wars“-Films „A New Hope“ spielt.
Deshalb sind auch mehrere Figuren, die in der Original-Trilogie von 1977 bis 1983 auftreten, auch in „Rogue One: A Star Wars Story“ zu sehen. So gibt es kurze Auftritte von Dr. Evazan, Ponda Baba, General Dodonna, R2-D2, C-3PO und Bail Organa. Sogar Prinzessin Leia Organa hat einen kurzen Auftritt. Hierfür wurde das Gesicht der damals 19-jährigen Carrie Fisher mittels CGI auf einen anderen Körper gepflanzt. Und schließlich darf auch Darth Vader einen fulminanten Auftritt am Ende des Films hinlegen.
„Rogue One: A Star Wars Story“ sollte ursprünglich ganz anders heißen. So schnitt der Film bei einer Wahl des besten neuen „Star Wars“-Films seit dem Jahr 2000 ab.