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„Conjuring“: Die wahre Geschichte ist noch krasser als im Film gezeigt

„Conjuring“ ist mehr als nur eine gruselige Horror-Story. Tatsächlich verfilmte James Wan in „Conjuring“ eine wahre Geschichte. Laut der ältesten Tochter, die alles miterlebt hat, sei alles schlimmer gewesen als im Film gezeigt.

Conjuring-Szene: Carolyn hält sich schreiend an der Tür fest.
Was ist die wahre Geschichte hinter "Conjuring"? © imago images/Cinema Publishers Collection

In „Conjuring – Die Heimsuchung“ (2013) ziehen Carolyn und Roger Perron mit ihren fünf Töchtern in ein altes Farmhaus. Als sie einen versteckten Kellerraum entdecken, beginnen sich unerklärliche Vorfälle zu ereignen. Regelrechter Terror fällt bald über sie. Als Carolyn nicht mehr weiter weiß, bittet sie die Parapsychologen Ed und Lorraine Warren um Hilfe. James Wans Film ist mehr als nur eine Story zum Gruseln: Er verfilmt mit „Conjuring“ eine wahre Geschichte. Die Realität ist sogar noch schlimmer als Hollywood es uns zeigen will. Das steckt dahinter.

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 „Conjuring“: Das ist die wahre Geschichte

Geister scheinen die siebenköpfige Familie zu terrorisieren. Im Haus hören die Perrons seltsame Geräusche, ihr Hund wird tot aufgefunden, nachdem er das Haus nicht betreten wollte, die Uhren bleiben plötzlich um 03:07 Uhr stehen. Das ist keine erstunkene Hollywood-Story. Gleich zu Beginn zeigt „Conjuring“: Es ist eine wahre Geschichte.

„Von den tausenden Vorfällen ihrer umstrittenen Karriere gab es einen so verstörenden [Fall], dass [die Warrens] ihn unter Verschluss hielten. Bis heute“, läuft es über den Bildschirm in den ersten Minuten des Film. Was ist aber in Wahrheit passiert?

1970 kaufen Roger und seine Frau Carolyn Perron ein Farmhaus mit 14 Zimmern. Wie die älteste Tochter Andrea Perron in einem Interview verrät (Video unten), wusste sie schon fünf Minuten nach dem Einzug, dass etwas mit dem Haus nicht stimmt. Als sie mit einer Umzugskiste in das Esszimmer gehen sollte, sah sie einen Mann, der gar nicht da war:

„Ich ging ins Esszimmer und sah einen seltsam gekleideten Mann in der Ecke. Und ich grüßte ihn, weil ich ein höfliches Kind war. Ich sagte ‚Guten Morgen‘, aber er antwortete mir nicht. Er konzentrierte sich ganz auf den älteren Herrn, der aus dem Haus auszog, der es an uns verkauft hatte. Also ging ich weiter in die Küche und fragte ‚Mama, wer ist der andere Mann mit Herrn Kenyon im Esszimmer‘. Sie sagte, dort sei kein anderer Mann. Und dann kam Nancy herein, Christine kam herein, Cindy kam herein und die letzte Schwester kam herein und sagte, der Mann im Esszimmer ist gerade verschwunden.“

Andrea Perron

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Bathsheba Sherman in „Conjuring“

Andrea Perron erzählt im Interview, dass ihre kleine Schwester bei ihr im Zimmer schlafen wollte, da sie in ihrem eigenen Zimmer Stimmen hörte. Sie würden sagen: „In der Wand sind sieben tote Soldaten begraben.“ Später fand die Familie heraus, dass sich unter anderem eine Mrs. John Arnold in der Scheune erhängte als sie 93 Jahre alt war.

Sie fand auch heraus, dass eine Bathsheba Sherman einst in dem Haus gelebt hat (so ist es auch im Film). Ein Säugling sei in ihrer Obhut gestorben, in dessen Schädel eine Nadel gefunden wurde. Sie wurde beschuldigt, das Kind ermordet zu haben. Obwohl sie bei Untersuchungen entlastet wurde, blieben die Anschuldigungen an ihr hängen. Die Gemeinschaft verurteilte sie.

„Und diese schwarze Wolke hing über ihr: im Leben und nach dem Tod.“

Andrea Perron

Die älteste Tochter berichtet davon, dass sich die Mutter Carolyn dramatisch und radikal veränderte. Sie fing etwa nach und nach an Vintage-Kleidung zu tragen und begann eine archaische Sprache zu sprechen. Die Kinder hatten das Gefühl, dass ihnen ihre Mutter nach einer Weile vollkommen entglitt.

Conjuring-Szene:  Die schreiende Carolyn wird von Ed Warren festgehalten.
Lily Taylor spielt Mutter Carolyn Perron. © imago images/Cinema Publishers Collection

Die Warrens kommen

Im Jahr 1973 kamen schließlich die Warrens ins Haus, zogen jedoch nicht ein, so wie es im Film ist. Auch fand im Haus kein Exorzismus statt. Stattdessen kam das Ehepaar mit einem Priester. Sie entschieden, dass sich Carolyn in den Fängen von Bathsheba sei. Sie war nicht besessen, sondern wurde von dem Geist unterdrückt. Daher veränderte sie sich.

Wer sind die Warrens?
Ed Warren war ein US-amerikanischer Dämonologe , der im Jahr 2006 verstarb. Er arbeitete eng mit seiner Frau Lorraine Rita Warren zusammen. Auch sie war eine Dämonologin und ein selbsternanntes Medium. Gemeinsam ermittelten sie in zahlreichen paranormalen Fällen. Lorraine starb 2019 im Alter von 92 Jahren.
Ed und Lourraine Warren im Jahr 1981.
Ed und Lourraine Warren im Jahr 1981. © Getty Images/Bettmann / Kontributor

Die Séance: Intensiver als im Film

„[Die Warrens] führten über einen Zeitraum von etwa anderthalb Jahren eine Untersuchung durch, die in einer schrecklich schiefgelaufenen Séance gipfelte.“

Andres Perron

Die durchgeführte Séance sei noch intensiver gewesen als im Film dargestellt. Sie fand nicht im Keller, sondern im Esszimmer statt. Und dabei lud das Medium offenbar etwas in das Haus ein, das die Mutter angriff.

„Ich sah mit meinen eigenen Augen, dass dort wa war. Es sprach durch sie, sie sprach eine andere Sprache, die es auf diesem Planeten nicht gibt. Es hob sie mit einem Stuhl an und ließ sie sich auf einmal in einen so kleinen Ball zusammenkrümmen, dass man eigentlich Knochen hätte brechen hören müssen“, so Andrea Perron. Nicht nur sie, auch andere Personen waren Zeug:innen des Vorfalls.

Die Warrens müssen gehen

Nach der Séance bat Vater Roger Perron die Warrens das Haus zu verlassen. Der Zustand seiner Frau verschlechterte sich immer mehr. So nahm sie laut Andrea weiter an Gewicht ab. Doch im Laufe der Jahre wurde es stiller im Farmhaus. Die Geister im Haus wären nach dem Vorfall sehr ruhig geworden.

Eines nachts soll ihre Mutter Stimmen aus dem Esszimmer gehört haben, obwohl niemand dort war. Sie sah eine Familie am Tisch zu Abend essen. Folgende Erfahrung verhalf ihr zur Veränderung:

„Eine Frau kochte vor einem Kamin, der seit mehr als hundert Jahren versiegelt war. Sie forderte ihre Kinder auf, auf den Bänken am Tisch Platz zu nehmen. Und auf der anderen Seite saßen zwei Männer. Einer von ihnen schaute in die Stube und machte Augenkontakt mit meiner Mutter und stupste dann den Mann neben ihm an und wies auf sie hin. Sie war der Geist. Da verstand sie, dass wir in einem geschickt als Bauernhaus getarnten Portal wohnten. Und da hat sie sich zu uns durchgekämpft.“

Andrea Perron

Im Jahr 1980 zog die Familie aus, nachdem sie genug Geld für ein neues Heim gespart hatte.

Was ist heute?

Das echte Farmhous, in dem die Perrons lebten, wird oft als Old Arnold Estate bezeichnet. Es befindet sich in Harrisville in Rhode Island. Haben die anderen Hausbesitzer:innen ähnliche Erfahrungen gemacht wie die Familie? Andrea Perron ging dieser Frage nach. Sie verrät (via HistoryvsHollywood):

„Jeder, der in dem Haus gelebt hat, das wir kennen, hat dies erlebt. Einige sind schreiend und um ihr Leben gerannt. Der Mann, der umgezogen ist, um mit der Restaurierung des Hauses zu beginnen, als wir es verkauften, ging schreiend ohne sein Auto, ohne sein Werkzeug, ohne seine Kleidung [und das Haus] war jahrelang leer.“

Andrea Perron

Andrea Perron veröffentliche ihre Geschichte in dem Dreiteiler „House Of Darkness. House Of Light“ (2014). Bei Interesse kannst du also in ihren Büchern mehr über die wahre Geschichte von „Conjuring“ erfahren. Noch mehr über die Filme des Conjuring-Universums gibt es hier.

Quelle: News 4 (WOAI) San Antonio, HistoryvsHollywood

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