Disney+ ist ein großer Erfolg für den Disney-Konzern, der aufgrund der Corona-Krise aktuell herbe Verluste durch seine geschlossenen Vergnügungsparks und verschobenen Kinofilmen verzeichnet. Aber ein Problem, das Industriekennern bereits zum Start von Disney+ bewusst war, zeigt jetzt seine ersten Folgen. Denn um an neue Inhalte für seine Abonnenten zu kommen, plündert der neue Streaming-Dienst seine Archive und baut sich „neue“ Disney+-Serien daraus.
Diese neue Disney+-Serie bietet nichts Neues
Disney+ braucht immer mehr Inhalte. Sonst laufen dem neuen Streaming-Dienst die Nutzer wieder davon. Um wieder was Neues anpreisen zu können, hat der verzweifelte Anbieter eine neue Disney+-Serie angekündigt, die die Entstehung eines ihrer größten Blockbuster-Filme dokumentiert. „Into the Unknown: Making Frozen 2“ ist eine sechs Folgen umfassende Doku-Serie über die Produktion des beliebten Sequels zu dem Animationshit von 2013.
Die neue Disney+-Serie verspricht einen noch nie zuvor gesehenen Einblick in die Arbeit des kreativen Teams hinter dem aufwendigsten Animationsfilm aller Zeiten. Es ist auch die erste tiefergehende Dokumentation über die engagierte Arbeit hinter den Kulissen der Walt Disney Animation Studios. Die Serie wirkt wie ein unnötiger Nachläufer zu einem Film, den man bereits vor einigen Monaten auf Disney+ das erste Mal als Stream freigeschaltet hat.
„Into the Unknown: Making Frozen 2“ soll am Freitag, den 26. Juni 2020 exklusiv auf Disney+ starten. Wir können in Zukunft mit weiteren solchen Doku-Serien rechnen, denn der neue Streaming-Dienst sucht händeringend nach neuen Inhalten. Das erklärt auch die einfallsloseste neue Marvel-Serie auf Disney+. Oder auch warum dieser Kino-Blockbuster gar nicht erst auf die Leinwand kommt und direkt auf Disney+ startet. Da stellt sich die Frage, welcher Streaming-Dienst am meisten von der Virus-Krise profitiert.