Pornhub ist weltberühmt. Sogar unter Leuten, die noch nie auf einer Porno-Website waren. Und das vor allem dank einer für ihre Kreativität oft von Marketingexperten gelobten Werbestrategie. Die Porno-Webseite profitiert dank ihrer Werbetaktiken sogar über ihren schmuddeligen Nischenmarkt hinaus von einer Marken-Bekanntheit. Doch im Dezember war Pornhub gezwungen etwas umsetzen, was die Website-Betreiber bereits Anfang November angekündigt hatten. Erst durften nur noch verifizierte Nutzer Inhalte auf die Porno-Seite hochladen. Dann hat die Plattform Millionen von Pornhub-Videos von anderen Nutzern für immer gelöscht.
Pornhub-Videos verknappt um mehrere Millionen
Von den früher einmal 13,5 Millionen Pornhub-Videos existieren heute nur noch 2,9 Millionen Videos. Das berichtete das Nachrichtenmagazin „Vice“ im Dezember 2020 und schilderte, wie in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember 2020 die Pornhub-Videos auf einmal ausgedünnt wurden durch eine große Löschaktion. Betroffen waren dabei alle Inhalte, die von nicht verifizierten Nutzern hochgeladen wurden.
Als Grund hierfür wurden die neuen Regeln genannt, die Pornhub Anfang November verkündet hatte. Diese beinhalten auch den Punkt, dass nur noch verifizierte Content-Partner und Nutzer des internen Model-Programms Pornhub-Videos hochladen können. Neue Nutzer erhalten erst ab 2021 wieder die Möglichkeit, sich zu verifizieren.
Wie kam es zu den Pornhub-Veränderungen?
Die drastischste Aktion für die Pornhub Videos ist zurückzuführen auf einen Artikel der „New York Times“, in der eine Journalistin davon berichtete, wie sie Pornhub-Videos auf der Plattform fand, die Vergewaltigungen von Erwachsenen und Minderjährigen zeigen. Nicht rechtens waren auch Deep Fake-Videos mit zahlreichen Stars. Zwar würde Pornhub diese Inhalte schnell wieder entfernen, aber nur nach einem expliziten Hinweis der Nutzer. Und selbst dann konnten die extremen Inhalte kurz darauf auf der Plattform hochgeladen werden.
Der Druck auf Pornhub wurde nochmal erhöht, als nach dem Skandal-Artikel die Zusammenarbeit mit den Zahlungsdienstleistern Mastercard und Visa für den Premium-Bereich der Pornhub-Videos in Gefahr war. Mastercard trat dann auch tatsächlich vom Vertrag zurück. Inzwischen hat Visa zumindest für einzelne Webseiten von Mindgeek, aber nicht für Pornhub das Verbot wieder zurückgenommen. Man würde aber weiterhin aufmerksam prüfen, welche Pornhub Videos auf der Seite landen.
Pornhub gelobt Besserung, um die Seite am Leben zu erhalten. Das bedeutete für Nutzer aber auch nur ein Drittel aller bisher verfügbaren Inhalte zum Streamen.
Hier sind einige faszinierende Fakten über Pornhub, die dich überraschen sollten.