„Tenet“ (2020) ist ein Film von Christopher Nolan und dieser ist als Regisseur von Blockbustern wie „Interstellar“ (2014) oder auch „Inception“ (2010) bekannt für verwobene Handlungen, Zeitsprünge und verschiedene Ebenen. Manchmal ist es gar nicht so leicht, zu verstehen, was auf dem Bildschirm vor sich geht. Brauchst du für „Tenet“ eine Erklärung, bist du sicherlich nicht die einzige Person. Wir helfen dir, den Science-Fiction-Film zu verstehen und verraten auch, was es mit dem Ende auf sich hat.
„Tenet“ erklärt: Was hat es mit der Zeit auf sich?
Bei der folgenden „Tenet“-Erklärung wird es massiv Spoiler zum Film geben. Hast du den Blockbuster also noch nicht gesehen und willst noch nicht zu viel wissen, schau ihn dir lieber zuerst an und komm dann wieder zu uns zurück.
Obwohl es so wirkt, als gäbe es in „Tenet“ Zeitreisen, so ist dies zumindest nicht im klassischen Sinn der Fall (wie beispielsweise bei „Zurück in die Zukunft“, 1985). Denn bei Christopher Nolans Werk geht es um Entropie. Vereinfacht gesagt bedeutet es im Film: Entropie bestimmt in welche Richtung sich eine Person oder ein Objekt durch die Zeit bewegt. Die Richtung kann aber umgekehrt, also invertiert, werden.
Eine Inversion funktioniert etwa durch temporale Übergänge, also bestimmte Maschinen. In „Tenet“ befindet sich eine solche Maschine beispielsweise am Osloer Flughafen: Wer auf der einen Seite „normal“ reingeht, kommt auf der anderen Seite invertiert wieder raus.
Wer jedoch invertiert, existiert zwei Mal. Der namenlose Protagonist (John David Washington) wird in „Tenet“ zum Beispiel gewarnt, dass sein invertiertes Ich seinem Ich, das in der Zeit normal vorwärts läuft, nicht begegnen darf. Anderenfalls droht eine Auslöschung. Um das zu verhindern, tragen invertierte Menschen Schutzanzüge. Auch müssen sie Atemmasken tragen, denn sie können in der normal laufenden Zeit nicht wie gewohnt atmen.
In „Tenet“ ist die „Zeitreise“ also die Inversion: Ein Mensch bewegt sich in der Zeit zurück, der tatsächliche „normale“ Zeitverlauf bleibt aber erhalten.
„Tenet“ erklärt: Und was ist der Algorithmus?
Der Algorithmus in „Tenet“ ist fähig, die gesamte Welt zu zerstören, denn er kann die Entropie der Erde umkehren. Dessen Erfinder aus der Zukunft möchte das aber verhindern und hat den mysteriösen Apparat in neun Objekte geteilt und in der Vergangenheit versteckt. Andere Menschen der Zukunft möchten jedoch, dass die Welt invertiert wird. Denn ihre Welt ist von der vorherigen Generation zerstört worden (Stichwort: Klimawandel).
Diese Menschen bauftragen den russische Oligarchen und Waffenhändler Andrei Sator (Kenneth Branagh), den Algorithmus zusammenzusetzen. Auch er ist daran interessiert, die Entropie der gesamten Erde umzukehren, um die Menschheit auszulöschen. Warum? Er hat Bauchspeicheldrüsenkrebs und wird sterben. Weil der Bösewicht nicht leben kann, will er auch, dass alle anderen Menschen nicht leben können.
Sator ist Neil (Robert Pattinson) und seinem Kollegen (John David Washington) immer einen Schritt voraus, weil er durch eine „temporale Zangenbewegung“ zweigleisig fährt: Er weiß über alle Handlungen Bescheid, weil er die Zeitebenen bereits in beide Richtungen durchlebt hat.
„Tenet“ erklärt“: Was passiert am Ende genau?
Das Finale von „Tenet“ ist ein großer Kracher und leicht verwirrend. Wir fassen daher in Stichpunkte zusammen, was wichtig ist und was passiert:
- Mithilfe einer Bombe soll der Algorithmus versiegelt werden.
- Die Bombe ist mit Sators Pulsmesser verbunden: Stirbt er, geht sie hoch und die Entropie startet.
- Sator will auf seiner Yacht Selbstmord begehen. Seine Frau Kat (Elizabeth Debicki) muss ihn aufhalten, bis der Protagonist und Co. das nötige Objekt sichergestellt haben.
- Dafür werden zwei Teams gebildet: Team Blau und Team Rot.
- Team Rot bewegt sich in der Gegenwart vorwärts und Team Blau wird zehn Minuten in die Zeit zurückgeschickt. Die beiden bewegen sich zeitlich aufeinander zu.
- Team Rot kann also über künftige Gefahren und Fallen informieren, während Team Blau kommende Ereignisse beobachten und beeinflussen kann.
- Der Protagonist und Yves (Aaron Taylor-Johnson) können an den Algorithmus gelangen. Aber wie? Eine unbekannte Gestalt öffnet ihnen eine verschlossene Tür und wird getötet, als sie eine Kugel für den Protagonisten abfängt.
- Bei dem Unbekannten handelt es sich um Neil, der nach dem Happy End noch eine Inversion unternehmen muss und weiß, dass er sterben wird.
- Nachdem der Algorithmus sichergestellt wurde, tötet Kat ihren Ehemann Sator. Damit zündet sich die Bombe, die den Algorithmus verschüttet.
Am Ende verabschiedet sich Neil von dem Protagonisten und offenbart, dass die beiden sich schon lange kennen und Freunde sind. Es wird auch klar, dass es der Protagonist ist, der die Mission „Tenet“ geleitet und gegründet hat.
Weitere Werke von Christopher Nolan
Wir hoffen, die „Tenet“-Erklärung gibt dir nun mehr Verständnis für den Film. Das ist jedoch nicht das einzige Werk von Christoper Nolan, bei welchem eine kleine Erklärung sinnvoll sein kann. Das „Interstellar“-Ende erklären wir dir hier. Und hier findest du neben „Inception“ noch mehr verwirrende Filme samt Erläuterung. Bist du eine Fan von Christopher Nolan-Filmen, findest du sie hier in einem Bewertungs-Ranking.