Die Idee klingt nicht besonders originell, soll spätestens 2026 aber zehn Millionen Abonnent*innen und einen Milliardenumsatz einbringen. So zumindest versprechen es sich RTL+ und Bertelsmann, der Medienkonzern hinter dem Streamingdienst. Erreichen will man das Ziel auf jeden Fall und geht dafür mit dem neuen Angebot „RTL+ Musik“ den ersten Schritt.
RTL+ Musik: Das steckt dahinter
Wie die FAZ berichtet, hat RTL+ bereits vor einiger Zeit angekündigt, dass „Streaming anders werden“ soll. Das bedeutet nicht nur Video, sondern auch Musik (RTL+ Musik), Hörbücher sowie digitale Zeitschriften. Den Vorteil gegenüber der Konkurrenz sieht man in der Fülle des Angebotes, die angeblich sonst niemand zu bieten hat.
Gegenüber reinen Video-Streamingdiensten wie Netflix und Disney+ ist das durchaus eine Erweiterung des Angebotes. Amazon wiederum bietet mit Amazon Prime Music und Amazon Prime Reading im Musik- und Hörbuchbereich ähnliche Optionen.
Zu den angestrebten zehn Millionen Abonnent*innen fehlen aktuell noch etwa 6,6 Millionen. Das Video-Angebot von RTL+ vereint bisher nur 3,4 Millionen zahlende Kundinnen und Kunden. Das sind aber immerhin 70 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie die FAZ erklärt.
Lesetipp: RTL+, lohnt es sich?
So teuer wird RTL+ Musik
Ob die Pläne realistisch sind, muss sich zeigen. Wer das zusätzliche Musik-Angebot nutzen möchte, muss zunächst einmal tief in die Tasche greifen. Ganze 9,99 Euro verlangt RTL+ Musik im Monat für den Zugriff auf rund 90 Millionen Songs, Video-Streaming inklusive. Zum Vergleich: Eine Amazon Prime-Mitgliedschaft kostet selbst mit der bevorstehenden Preiserhöhung nur 8,99 Euro monatlich. Den stärksten Wettbewerber hinsichtlich des Angebotsumfangs unterbietet man damit also nicht.
Seitens RTL+ zeigt man sich dennoch zuversichtlich. So sei der Start „sehr, sehr gut“ verlaufen, wie Henning Nieslony (RTL-Streaming-Manager) gegenüber der FAZ erklärt. Wenige Tage zuvor erst war RTL+ Musik in den App-Stores veröffentlicht worden.
Instagram-Nutzer*innen lachen RTL+ Musik aus
Die Sicht der Nutzerschaft auf das neue Angebot scheint indes etwas anders auszufallen. Zumindest auf Instagram gibt es einige Stimmen, die es eher belächeln oder sogar für lächerlich halten. Überzeugt klingen die einzelnen Nutzer*innen nicht, wenngleich es sich hierbei auch nur um einen nicht-repräsentativen Ausschnitt handelt.
„Zumindest von Amazon heben sie sich nicht ab..“
Instagram/gottmannd
„Junge wie peinlich einfach. wer hört denn da musik“
Instagram/skankhunt42null
„Bohlen und Fischer auf Dauerschleife.“
Instagram/fernunihagenvierti_susannah
„Zielgruppe Malle Urlauber und Menschen die eine Modelleisenbahn besitzen“
Instagram/sanjaxx1
Quellen: FAZ, Instagram/faz
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.