Veröffentlicht inStreaming

Auch bei Netflix möglich: So sollst du nicht mehr vor Werbung bewahrt bleiben

Werbung nervt. Mehr davon möchte sicher kein Verbraucher oder keine Verbraucherin sehen. Doch bei Roku schmiedet man andere Pläne fürs Streaming – das kann unter anderem das Schauen bei Netflix betreffen.

Startbildschirm von Roku mit mehreren Streamingdiensten.
© seanlockephotography - stock.adobe.com

Online TV schauen: Kostenlos und ohne Anmeldung geht es hier

Du hast keinen Fernsehanschluss, willst aber fernsehen?Kein Problem. Das geht auch online!Öffentlich-rechtliche Sender wie das ZDF, ARTE und Co. kannst du im Livestream sehen.Kostenlos, ohne Anmeldung und Werbung ist das per App oder Browser möglich.

Werbung ist ein zentraler Baustein in der Wirtschaft und wichtige Einnahmequelle für zahlreiche Unternehmen. Zugleich sorgt sie dafür, dass viele Angebote entweder kostenfrei verfügbar sind oder zumindest weniger kosten als Alternativen ohne. Allerdings kann das Dauerbombardement von Anzeigen und Spots sehr nerven. Ein neues Patent deutet jetzt an, dass man bei Roku genau das noch intensivieren möchte.

„Dank“ Roku könnte es bald mehr Werbung beim Streaming geben

Roku ist bekannt für die Herstellung von Streaming-Hardware. Mit den Produkten des Unternehmens lassen sich also Streamingdienste wie Netflix und Co. an Fernsehern genießen. Mittlerweile gibt es außerdem direkt in TV implementierte Lösungen.

Für diese Technologien arbeitet man nun an der Möglichkeit, den Verbraucherinnen und Verbrauchern noch mehr Werbung zu zeigen. Das zeigt ein Patent auf, das schon 2022 eingereicht und erst vor Kurzem erteilt wurde. Kurzum will man sich mit den geplanten Entwicklungen Pausen bei Videowiedergaben zunutze machen. Schaut man also zum Beispiel bei Netflix einen Film oder eine Serie und betätigt die Pause, dann soll direkt Werbung eingeblendet werden.

Übrigens: Der VoD-Markt hat weit mehr zu bieten als nur Netflix. Wir nennen dir sieben Netflix-Alternativen, die ebenfalls viel zu bieten haben.

Vier verschiedene Möglichkeiten für mehr Werbung

Aus dem Dokument gehen vier Wege hervor, mit denen sich das Vorhaben umsetzen ließe. Die einfachste wäre, wenn eine Person die Wiedergabeunterbrechung mittels der Fernbedienung eines Roku-Gerätes auslöst. Das Signal wird über die Hardware und das daran angeschlossene HDMI-Kabel an den Fernseher geleitet. Anschließend muss ein Werbe-Algorithmus nur noch das Signal des Pausenbuttons erkennen.

Das ist aber noch nicht alles: So sollen auch Audio- und Videoinformationen dabei behilflich sein. Kommt kein Ton mehr und ändert sich das Videosignal gleichzeitig auch nicht mehr, kann ein Algorithmus das ebenfalls als Pause bewerten. Zudem könnte man das Bild schlichtweg nach Pausensymbolen absuchen. Und wo wir schon beim Bild sind: Zu guter Letzt möchte Roku auch dazu in der Lage sein, dessen Inhalte zu analysieren und auf Basis dessen personalisierte Werbung anzeigen zu lassen.

Ob sich Letzteres mit der DSGVO vertragen wird, darf man aber schon einmal anzweifeln. Interessant dürfte auch sein, wie sich die geplanten Entwicklungen überhaupt zu den Abos der einzelnen Streamingdienste verhalten werden: Könnte mittels Roku-Geräten Werbung auch dann gezeigt werden, obwohl man zum Beispiel ein werbefreies Abo bei Netflix bezahlt? Und falls man das vermeiden wollte: Müsste Roku dazu dann nicht Tarifinformationen einzelner Haushalte erkennen? Ob und wann die Neuerung final auf den Markt kommt, ist ebenfalls noch unklar.

Quelle: Google Patents

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.