Am Samstag, den 18. April 2020 um 22:20 zeigt Pro Sieben Regisseur Len Wisemans “Total Recall” (2012) im Fernsehen. Das gleichnamige Remake des Science-Fiction-Klassikers “Total Recall – Die totale Erinnerung” aus dem Jahr 1990 zeigt Colin Farrell in der Hauptrolle. Beide Filme nehmen sich die Kurzgeschichte “Erinnerungen en gros” des Autoren Philip K. Dick (“Blade Runner”) als Inspirationsquelle. Wobei das spätere “Total Recall”-Remake auch viel beim Vorgängerfilm klaut. Und das nicht besonders gelungen. Hier sind 5 Gründe, warum das Remake eine Zeitverschwendung für dich sein wird oder schon war.
Darum ist „Total Recall“ von 2012 so viel schlechter als der Originalfilm
Das “Total Recall”-Remake (2012) hat es mit einem großen Vorbild des Science-Fiction- und des Action-Kinos zu tun. Das Original von 1990 wurde von Paul Verhoeven (“Starship Troopers”) inszeniert und hat in den Hauptrollen Arnold Schwarzenegger, Michael Ironside und Sharon Stone zu bieten.
Eigentlich sollte der Film von Steven Spielberg mit Richard Dreyfus („Der weiße Hai“) in der Hauptrolle gedreht werden, doch in der langen Entstehungsgeschichte des Films wechselten die Macher mehrmals durch. Das Ergebnis war ein greller, poppiger Action-Reißer mit spektakulären Special-Effects und ultrabrutalen Action-Sequenzen. Darum kann das “Total Recall”-Remake da nicht mithalten:
1. Die Sprüche sind zu lahm bei „Total Recall“ (2012)
Filme mit Arnold Schwarzengger schaute man in den 1980er und 1990er Jahren nicht nur wegen den aufregenden Actionszenen, sondern auch für die flapsigen Sprüche des charismatischen Österreichers. Zu den vielen klassischen Zeilen im Film gehört Arnolds brutaler Abschied von seiner falschen Frau (Sharon Stone): „Consider that a divorce.“ Im Vergleich dazu ist Colin Farrell ein viel zu ernster Held im „Total Recall“-Remake und das Skript hat kaum interessante Dialoge zu bieten.
2. Das „Total Recall“-Remake spielt nicht auf dem Mars
Änderungen in Remakes sind immer gerne gesehen, weil sie von Originalität zeugen. Aber wer kam eigentlich auf die unsinnige Idee, die Hauptattraktion des Original-Films, den Schauplatz auf dem roten Planeten, auszutauschen mit einem hässlichen Großbritannien der Zukunft? So entledigte man sich auch der Farbenfroheit des Originals für mehr drögen, dunklen Einheitsbrei, die typisch für Regisseur Len Wiseman („Underworld“) ist.
3. „Total Recall“ von 2012 ist nicht brutal genug
Im Original von 1990 hielten sich Paul Verhoeven und Arnold Schwarzenegger nicht zurück und lieferten den Fans einen ultrabrutalen, blutigen Actioner ab. Von explodierenden Köpfen und reichlich Kunstblut fehlt aber im „Total Recall“-Remake jede Spur. So ist die Action beliebig und hat wenig von der visuellen Opulenz des Originals zu bieten. Es wird viel geschossen, aber getroffen werden nur anonyme Chargen, die man gar nicht richtig wahrnimmt.
4. Len Wisemans Inszenierungskünste kommen an Paul Verhoeven nicht heran
In der bisherigen Rangliste der besten Filmadaptionen von Philip-K.-Dick-Vorlagen rangiert “Total Recall” von 1990 sicherlich hinter dem majestätischen Sci-Fi-Noir-Meisterwerk “Blade Runner” (1982). Aber so viel Spaß wie in diesem poppigen Hollywood-Spektakel hat man selten mit den verkopften, doppelbödigen Geschichten von Dick. Ein Hauptgrund hierfür ist die aufregende Inszenierung des Niederländers Paul Verhoeven. Da kann „Resident Evil“-Regisseur Len Wiseman mit seiner drögen Ästhetik und Humorlosigkeit nicht mithalten.
5. Kate Beckinsale ist ein mäßiger Ersatz für Sharon Stone
Zu der Zeit des „Total Recall“-Remakes war Kate Beckinsale mit Regisseur Len Wiseman verheiratet, der sie bereits in seinen „Underworld“-Filmen als toughe Action-Heroine in enge Leder-Outfits steckte. Und Beckinsale macht als mörderische Frau des Protagonisten, die Jagd auf ihn Macht, den größten Spaß am „Total Recall“-Remake. Doch das hat die damals noch junge Sharon Stone (vor ihrem Durchbruch mit „Basic Instinct“) bereits eine Spur dämonischer und vielschichtiger vorgemacht.
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