Es gibt Filme, die existieren einfach nicht. Auch wenn viele Menschen mehrere Jahre daran arbeiten und Millionen in die Produktion und Bewerbung des Kinofilms investiert werden, kommt es vor, dass die Filme vergessen gehen, ohne auf die populäre Kultur einen Eindruck zu hinterlassen. So ein Film ist Regisseur Jon Favreaus Genre-Zwitter „Cowboys & Aliens“ (2011) mit Daniel Craig, Harrison Ford und Olivia Wilde in den Hauptrollen. Heute, am 17. März 2021 zeigt Kabel 1 den Film ab 20:15 Uhr wieder im Fernsehen. Wir erklären, warum sich der Film trotz seiner Reputation lohnt.
„Cowboys & Aliens“: Warum der Film nicht funktioniert
Die ersten Trailer zu „Cowboys & Aliens“ sahen vor dem Kinostart noch sehr aufregend aus. Und mit Jon Favreau stand immerhin ein erfahrener Action-Regisseur hinter der Kamera, der bereits das Marvel Cinematic Universe mit „Iron Man“ (2008) auf die Beine stellte. Vor der Kamera standen mit Daniel Craig der aktuelle James-Bond-Darsteller, die Hollywood-Legende Harrison Ford und der aufregende neue Star Olivia Wilde aus „Tron: Legacy“ (2010). Was konnte da schon schief gehen? Nun, am Ende waren die Kritiken mau (auf RottenTomatoes gab es nur 44 Prozent Zuspruch) und bei Produktionskosten von 163 Millionen US-Dollar gab es nur 174 Millionen US-Dollar Einnahmen.
Dabei liegt es gar nicht so sehr an den einzelnen Elementen von „Cowboys & Aliens“, dass der Film nicht funktioniert. Der hohe Produktionsaufwand zaubert imposante Bilder herbei, aber das Problem ist das Drehbuch. Gleich fünf Autoren schrieben daran und ließen am Ende ein schwammiges Endprodukt zurück, das nicht nur langweilige Dialoge bot, sondern den Stars auch wenige bis langweilige Konflikte anbot. Immerhin spielen mit Harrison Ford und Daniel Craig zwei der coolsten Darsteller Hollywoods mit. Auch fällt der Film in der zweiten Hälfte merklich ab und hat auf einmal gar keine originellen Ideen mehr. Dennoch verfügt der Film über einige positive Qualitäten.
Darum lohnt es sich „Cowboys & Aliens“ zu schauen
Trotz der merklichen Schwächen ist „Cowboys & Aliens“ aber auch ein Film, dessen einzelne Elemente so gut sind, dass man den Film einmal gesehen haben sollte. Die beste aktuelle Möglichkeit ist heute, am 17. März 2021 auf Kabel 1 ab 20:15 Uhr, oder im Abo bei Amazon Prime Video als Stream ohne zusätzliche Kosten. Aus diesen Gründen solltest du dem Film eine Chance geben:
- Die Besetzung: Neben den drei wunderbar kernig und attraktiv aussehenden Hauptdarstellern verfügt „Cowboys & Aliens“ auch über ein talentiertes Ensemble von Nebendarstellern wie Sam Rockwell, Paul Dano, Clancy Brown, Adam Beach, Keith Carradine und einigen mehr.
- Die Produktion: Die Western- und Sci-Fi-Elemente sind vorzüglich realisiert mit State-of-the-Art-Spezialeffekten und aufwendigen Bauten und Kostümen. Es gibt also immer etwas zu sehen.
- Nichts für Kinder: Auch wenn der Film in Deutschland noch ab 12 Jahren freigegeben wurde, ist er erfrischend brutal für eine Comic-Buch-Adaption. Soviel Gewalt trauen sich moderne Superhelden-Filme von Marvel und Co. nicht mehr (außer bei den „Deadpool“-Filmen).
- Die erste Hälfte: Solange „Cowboys & Aliens“ nicht versucht, Antworten auf sein verrücktes Konzept zu geben, macht der Film großen Spaß. Vor allem mit Daniel Craig als Cowboy ohne Erinnerung, der in der Wüste aufwacht und ein merkwürdiges Sci-Fi-Objekt an seiner Hand vorfindet.
- Die Bilder: Die Kameraarbeit von Matthew Libatique ist nichts weniger als exquisit. Bereits „Iron Man 2“ sah wegen dem Kameramann besser aus als man es für möglich halten würde. Auch bringt er viel Atmosphäre zu den Sci-Fi- und Western-Elementen des Films.
Ist „Cowboys & Aliens“ für dich nichts Halbes und nicht Ganzes mit seinen disparaten Genre-Elementen, dann schau dir die besten reinen Science-Fiction-Filme auf Amazon Prime oder die besten reinen Westernfilme auf Amazon Prime Video an.