Manche wollen bei einem gemütlichen Streaming-Abend lieber lachen oder weinen. Wer aber auf große Spannung setzt, landet früher oder später beim Thriller – oder bei einem Krimi. Aber was sind ihre Hauptmerkmale und was unterscheidet sie voneinander? Lies weiter, damit du beim nächsten Mal genau weißt, was du dir anschauen sollst.
Thriller oder Krimi – Die Unterschiede im Überblick
Thriller oder Krimi: Es ist gar nicht so einfach
Eines vorab: Eine trennscharfe Einordnung und damit Definition ist in beiden Fällen gar nicht so leicht vorzunehmen. Es gibt Merkmale, die sich nicht nur zwischen Thriller und Krimi überschneiden (deswegen muss für deren Unterscheidung genauer hingeschaut werden), sondern die auch noch in andere (Sub-)Genres übergehen – zum Beispiel gibt es auch den Horrorthriller, der mit Elementen aus Horror und Thriller punktet.
Der Thriller: Spannung, nicht Suspense
Zum Thriller schreibt das Lexikon der Filmbegriffe unter anderem, dass es sich hierbei um „eine äußerst vage Genrebezeichnung für eine besondere Spielart von Spannungsfilmen“ handelt. Hauptaugenmerk liegt also hierbei auf die Erzeugung eines Spannungsgefühls.
Ungleich des ähnlich gelagerten Begriffs der Suspense nach Alfred Hitchcocks Definition, hast du als Zuschauer bei Spannung keinen Wissensvorsprung gegenüber den handelnden Figuren. Du selbst als auch die Protagonisten und Protagonistinnen erlebt gefährliche Situationen direkt so wie sie sich entfalten, was für reichlich Nervenkitzel sorgt.
Ansonsten gebe es weder festgelegte Figurentypen noch Themen – Hauptsache, es ist und bleibt spannend. Zusätzlich heißt es, dass die Hauptfigur zumeist als Normalbürger*in daherkommt, um eine möglichst hohe Identifikation zu gewährleisten. Diese ist in der Regel vom Tod bedroht:
„Der Thriller ist die Geschichte eines möglichen Opfers und darum auf eine einzelne Person fokussiert.“
Lexikon der Filmbegriffe
Der Krimi: Es geht um Aufklärung
Zum Kriminalfilm schreibt man beim Lexikon der Filmbegriffe, dass es sich um einen Oberbegriff handeln würde für „eine Vielzahl fiktionaler Genres“. Ihnen ist die zentrale Rolle des Verbrechens gemein – und vor allem deren Aufklärung. Oft fällt mit dem Verbrechen auch der Startschuss der Handlung, wie Techbook berichtet.
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Und während beim Thriller oft normale Personen im Zentrum schrecklicher Ereignisse stehen, sind in Krimis in den meisten Fällen eher die Profis am Werk – Detektive und Polizisten. Durch deren Augen siehst du, wie sich die einzelnen Puzzleteile zusammensetzen.
Wir fassen also zusammen:
- Das Hauptaugenmerk des Thrillers ist die reine Erzeugung von Spannung
- Beim Krimi steht das Verbrechen und dessen Aufklärung im Fokus
- Thriller – normale Personen in widrigen Umständen
- Krimi – ermittelnde Personen im Zentrum (Polizisten, Detektive)
Die Übergänge zwischen Thriller und Krimi können fließend sein
Wenn man es ein wenig plump vereinfachen möchte, muss man sich nur die Abendkrimis bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten im TV anschauen: Ob der „Tatort“ oder „Nord Nord Mord“, sie liefern gute Beispiele für Krimis, wie man sie heute am ehesten versteht.
Ein sehr bekanntes Beispiel für einen Thriller ist „Auf der Flucht“ mit Harrison Ford als fälschlich des Mordes beschuldigter Arzt. Als Normalbürger wird ihm plötzlich der Boden unter den Füßen gerissen und nun muss er ganz alleine seine Unschuld beweisen.
Aber: In der allgemeinen Praxis ist es dann doch nicht so einfach. Schaust du dir die Kategorisierungen in Läden, Webseiten, Streaming-Diensten oder sogar Büchern an, wirst du aller Voraussicht nach in erster Linie den Thriller und nicht den Krimi vorfinden. Auch anerkannte Meilensteine wie „Sieben“ oder „Das Schweigen der Lämmer“ gelten als Thriller, dabei stehen ermittelnde Personen in deren Zentren, die Fälle lösen möchten.
Quellen: Lexikon der Filmbegriffe, Techbook, eigene Recherche
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