Googles gerade vorgestellte neue Smartphones -das Pixel 2 und Pixel 2 XL – sorgen weiterhin für viel Gesprächsstoff. Abgesehen vom hohen Preis und anhaltenden Diskussionen über das Display und hier insbesondere die Farbdarstellung fiel das Pixel 2 nun auch beim Hardware-Test des bekannten Bloggers JerryRigEverything negativ auf. So bricht das Gerät beim ersten Versuch genau an der Schwachstelle entzwei, die Apple beim iPhone 6 vor mittlerweile drei Jahren zum Verhängnis wurde.
Antennenkonstruktion aus Plastik
Der Blogger führt dies auf die eingebaute Antennenkonstruktion zurück, die zu allem Übel auf Plastik als Material zurückgreift. Google hat wie Apple bereits Erfahrung mit einem sogenannten „Bendgate“. Zuletzt war das beim Nexus 6P vor zwei Jahren der Fall. Inwieweit eine derartige Schwachstelle in der Realität ein Problem darstellt – etwa, wenn man sich unabsichtich auf das Smartphone in der Hosentasche setzt – werden wohl erst die nächsten Wochen zeigen. Dass Google hier offenbar eine Gehäuse-Schwachstelle in Kauf genommen hat, macht den Konzern allerdings genau für solche Videos angreifbar.
Auch bei der Kratzfestigkeit hat der Blogger einiges auszusetzen. Zwar hält das Gorillaglas was es verspricht und ist genau so hart wie Samsungs S8 und das neue iPhone 8. Auf wenig Gegenliebe stößt allerdings die Rückseite des Pixel 2, die offenbar aus einer Art Plastik-Überzug besteht, die weitaus kratzanfälliger als Glas oder Metall ist und sich mit einem Stanleymesser sogar in größeren Teilen wegstanzen lässt.
Fingerabdrucksensor verkratzt zu schnell
Der auf der Rückseite befindliche Fingerprint-Scanner ist mit dem selben Material überzogen. Durch das Verkratzen der Oberfläche wird der Sensor und somit auch das Smartphone unbrauchbar. Als weiteren Kritikpunkt nennt der Blogger, dass die mit Farbe überzogene Rückseite sich auch verfärben kann, etwa wenn sie mit einer externen Hülle kombiniert wird. Wer ein Metall-Smartphone haben will, soll lieber ein anderes Android-Phone kaufen, so sein Fazit.
Als positiv vermerkt der Blogger die mit Gorilla-Glas überzogenen Kamera-Linsen. Diese würden den selben Schutz wie das Display-Glas bieten. Dass die Kamera hinten leicht hervorsteht, sieht der Blogger hingegen weniger als Problem, zumal der kleine Metallring um die Linse das eingefasste Glas bei einem Aufprall schütze und vor schlimmeren Beschädigungen bewahre.
Wie das Pixel 2 im Alltag und ohne diese Extrembelastungen abschneidet, lest ihr in Kürze auf der futurezone in einem ausführlichen Test.
Dieser Artikel erschien zuerst auf futurezone.at