Die Überraschung vor drei Jahren war groß. Dem schon damals schwächelnden Konzern Yahoo gelang der Coup, Google als Standard-Suchmaschine auf Firefox auszubooten – zumindest in den USA. Drei Jahre später kehrt nun wieder Normalität ein. Wie Mozilla am Mittwoch bekanntgab, ist Google sowohl bei der Suche über die URL-Maske, aber auch im Suchmaschinen-Feld als Standardbrowser voreingestellt.
Suchmaschinen zahlen Geld
Die Auswahl der Suchmaschine im Browser kann zwar jederzeit verändert werden – doch viele Nutzer behalten die Standard-Einstellung bei. Das bringt viele Nutzer auf die Seiten der Suchmaschinen-Betreiber. Zugleich müssen sie aber auch einen Teil ihrer Erlöse als eine Art Provision an die Partner abgeben, von denen die User kamen.
Google zahlte dafür allein im vergangenen Quartal insgesamt 2,4 Mrd. Dollar (2 Mrd. Euro) – rund 54 Prozent mehr als vor einem Jahr. Nach Einschätzung von Branchenexperten dürfte ein großer Teil davon an Apple gehen, wo Google als Suchmaschine im Safari-Browser voreingestellt ist. Zuletzt ersetzte Apple auch Microsofts Bing durch Google bei Suchanfragen in seiner Sprachassistenz-Software Siri.
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Yahoo soll Firefox seinerzeit 300 Millionen Dollar pro Jahr geboten haben – mehr als Google zu zahlen bereit gewesen sei. Der neue Eigentümer von Yahoo, der Telekommunikationskonzern Verizon, zeigte sich überrascht von der Mozilla-Entscheidung.