Das Thema „fliegende Autos“ ist schon seit geraumer Zeit ein Ziel, dass sich zahlreiche Firmen für die Zukunft gesetzt haben. Erst im vergangenen Jahr haben Konzerne wie Toyota, Airbus, DeLorean und Volvo’s Muttergesellschaft Geely eigene Pläne für fliegende Vehikel angekündigt beziehungsweise darin investiert.
Ingenieur für fliegende Autos
Auch die E-Learning-Plattform Udacity ist auf den Zug aufgesprungen und wird ab Februar den weltweit ersten Kurs zur Programmierung von fliegenden Autos anbieten. Konzipiert wurde das Angebot von Sebastian Thrun, der bei Google für selbstfahrende Autos verantwortlich war und auch Tutor des Kurses sein wird. Der Robotik-Spezialist hat bereits als Professor für künstliche Intelligenz an der Stanford University gelehrt und war Vizepräsident von Google. Die E-Learning-Plattform Udacity hat er mitbegründet.
Spezifikationen des Kurses:
- Abschluss: Nanodegree (Online-Zertifikat)
- Voraussetzung: Programmierkenntnisse in professionellem Maßstab, idealerweise mit mehreren Jahren Berufserfahrung und sehr guten Kenntnissen von Python und C++
- Laufzeit: Zwei Semester à zwölf Wochen
- Preis: 1.199 Euro pro Semester
- Bewerbung: ab sofort bei Udacity möglich (zur Bewerbung)
Teilnehmer erwarten laut Udacity die beiden Module Flugrobotik und intelligente Flugsysteme. Sie sollen im Verlauf des Kurses lernen, selbstständig agierende Quadrotoren und Drohnen zu programmieren, Sensordaten und Positionierung im Raum (GPS) zu verarbeiten, Flugobjekten Kontrolle und Stabilität zu vermitteln sowie Luftfahrttechnik, Pfad- und Raumplanung zu verinnerlichen.
Für anwendungsbezogenes Lernen wird es außerdem Teil des Unterrichts sein, im eigens entwickelten Udacity-Flugsimulator selbst geschriebenen Code auf verschiedenartige Flugkörper anzuwenden, dabei das jeweilige aerodynamische Verhalten einzubeziehen und sichere Flugpfade zu planen.
International anerkannte Experten als Tutoren
Gestaltet wurde der Lehrplan Udacity zufolge von renommierten Experten, darunter Nicholas Roy (Professor für Luft- und Raumfahrttechnik am MIT), Raffaelo D‘ Andrea (Professor für Dynamische Systeme und Steuerung an der ETH Zürich) und Angela Schoellig (Professorin am Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Toronto). Konzerne wie Airbus, Boeing, das Start-up Terrafugia, aber auch Partnerunternehmen wie Kitty Hawk sollen bereits ihr Interesse an den ersten Absolventen angekündigt haben.
Die E-Learning-Plattform bewegt sich mit dem Kurs „Flying Cars Nanodegree“ nicht zum ersten Mal auf dem Gebiet autonomer Technologien. Erst kürzlich bot Udacity einen Kurs zum Thema selbstfahrende Autos an, an dem seit 2016 mehr als 50.000 Personen teilgenommen haben, so die BBC.
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Thrun empfindet Zukunft fliegender Autos als vielversprechend
Zur Bedeutung fliegender Autos äußert sich Thrun sehr zuversichlich: „Jetzt fühlt es sich noch wie Sciene-Fiction an. Aber mit dem Einstieg von Google und Amazon wird es im nächsten oder den nächsten zwei Jahren enorme Aktivität auf diesem Gebiet geben. In ein paar Jahren wird es das heißeste Thema auf dem Planeten sein.“