Veganer in Großbritannien, die Strom nutzen (und das tun sie), könnten sich der Befreiung aus einem großen Gewissenskonflikt gegenüber sehen: Elektrizität und Biogas, die aus toten Tieren oder anaerober Gärung gewonnen werden. Der britische Anbieter SSE soll beispielsweise zugegeben haben, in der Vergangenheit tote Lachse von einer Fischfarm für die Erzeugung von Strom genutzt zu haben. Die Lösung des Problems: komplett veganer Strom.
Strom aus Massentierhaltung
Laut Gizmodo erfordern einige Arten der Elektrizitätserzeugung nicht-vegane Methoden, im Speziellen jene, die anaerobe Vergärung von Abfällen zur Erzeugung von Biogas, Strom und Wärme nutzen. Dafür kämen Nebenprodukte der Milchindustrie zum Einsatz, ebenso wie Exkremente von Rinderfarmen.
Der Öko-Anbieter Ecotricity will jetzt veganen Strom anbieten, der nicht unter Einsatz von verrottetem Fleisch erzeugt wird. In einem Statement ruft das Unternehmen außerdem dazu auf, die Stromerzeugung transparenter zu gestalten: „Der Strom von Millionen Briten beinhaltet eine geheime Zutat. Energiekonzerne, egal ob groß, klein, braun oder grün, nutzen Nebenprodukte aus der Massentierhaltung, um Strom und Gas zu erzeugen. […] Wir brauchen eine eindeutige Kennzeichnung von Energiequellen, so dass Verbraucher eine informierte Wahl treffen können.“
Um Verbraucher aufzuklären, ob ein Wechsel des Anbieters nötig sein könnte, bietet Ecotricity online eine Übersicht der Unternehmen an, die in den nicht-veganen Bereich fallen. Wechseln können Kunden in Großbritannien dann sofort.