Mittlerweile lässt sich mit dem richtigen 3D-Drucker so ziemlich alles anfertigen – die Möglichkeiten scheinen nahezu grenzenlos. Jedoch gibt es das ein oder andere Manko, das dem Traum vom effizienten 3D-Druck einen Strich durch die Rechnung zu machen scheint. So ist unter anderem die Zahl der Materialien, mit denen man Drucken kann stark eingeschränkt und auch der Kosten-Nutzen-Faktor lässt derzeit noch einiges zu wünschen übrig – HP will das ändern.
Metal Jet: Der 3D-Drucke für die Massenproduktion
HP ist mit der größte PC- und Druckerhersteller der USA. Mit dem „Metal Jet“-Drucker, den das Unternehmen vergangenen Sonntag ankündigte, plant man, die Welt des 3D-Drucks auf den Kopf zu stellen. Denn anders als die meisten Geräte seiner Art modelliert der „Metal Jet“ nicht mit einfachem Plastik, sondern mit Stahl. Wenngleich sich herkömmliche 3D-Drucker ideal für spezielle Aufgaben wie die Konstruktion von Prothesen oder Prototypen (beispielsweise in der Automobilindustrie) eignen, so können sie doch aufgrund ihrer Ineffizienz nicht mit den derzeitigen Methoden der industriellen Massenproduktion mithalten.
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Bereits 2016 präsentierte HP den „Jet Fusion“, einen plastikbasierten 3D-Drucker, der sich jedoch im Vergleich zur Konkurrenz bereits für die Massenproduktion eignete. Mit dem „Metal Jet“ erreicht man jedoch völlig neue Ausmaße. Denn das Gerät ist nicht länger vom Plastik abhängig, sondern kann dank der verwendbaren Materialien in der Fertigung eine Palette ungeahnter Größenordnung abdecken.
Partner des Unternehmens – darunter Volkswagen – können jetzt schon das Potential des Industrie-Druckers abschöpfen, während andere Kunden damit noch bis 2020 warten müssen. Zugegeben: Bislang wird der „Metal Jet“ überwiegend genutzt, um Schlüsselanhänger und dergleichen zu produzieren, jedoch kann man davon ausgehen, dass wir uns bereits in einigen Jahren in einem 3D-gedruckten Auto über die Straßen bewegen – natürlich vollelektrisch und autonom.