Bereits vergangenes Jahr brachte Google mit dem Pixel 2 den „Now Playing“-Dienst in Umlauf. Ähnlich wie „Shazam“ oder ähnliche Services soll auch Googles Variante dir verraten, welchen Song du gerade hörst. Dafür nutzt das Feature neuronale Netzwerke und erreicht trotz seiner Always-On-Funktion einen überraschend geringen Stromverbrauch.
Songerkennung im Kombipaket
Der Suchmaschinen-Riese setzte sich für sein Feature das Ziel einer effizienten Musikerkennung, die auch ohne einen Internetzugang agieren kann. Entsprechend dieser Vorlage kann die Funktion jedoch nur eine vergleichbar kleine Zahl an Tracks erkennen und benennen – hier sehen sich Apps wie „Shazam“ klar im Vorteil. Klar ist, dass sowohl „Now Playing“ in seiner Kapazität als auch Googles anderer Dienst „Sound Search“ in seinen Fähigkeiten jeder für sich eine eher suboptimale Songerkennung darstellen.
So liegt die Kombination der beiden Services nahe. Laut Digital Trends will man mit dem Ausbau des Systems „Now Playing“ über „Sound Search“ die Cloud erreichen lassen. Damit hätte die intelligente Musikerkennung Googles Zugriff auf ein wesentlich ausgereifteres Datenspektrum und könnte den erstrebten Platz der Nummer eins erreichen.
Abgrenzung zu Shazam und Co.
Bislang gehört „Shazam“ mit zu den beliebtesten und erfolgreichsten Apps für Songerkennung weltweit. Gegenüber einem Großkonzern wie Google befindet man sich jedoch klar im Nachteil. Zum einen verfügt das Unternehmend über ausreichend Ressourcen – hierbei handelt es sich zum einen um Kapital, jedoch auch um Server, Mitarbeiter und den resultierenden Vorteil in der Forschung.
Zum anderen verfügt Google neben Kunden und entsprechenden Daten über eine gewaltige Palette an Algorithmen, die auf das neue Projekt anwendbar wären. In Kombination mit der Spracherkennung, auf die auch „Sound Search“ zugreift, sowie einem Betriebssystem, das aktuell weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen nutzen, ist das Potential der Verschmelzung der beiden Google-Dienste vermutlich der Anfang vom Ende Shazams.