Apple Fans haben lange warten müssen, nun ist es soweit. Der iPhone-Konzern stellte heute Nachmittag um 15 Uhr deutscher Zeit neue Macs und neue iPads in New York vor.
MacBook Air
Das MacBook Air ist für Apple das, was für Volkswagen der Golf ist: Eine große Erfolgsstory, Nachdem das Gerät über viele Jahre jedoch mehr als stiefmütterlich behandelt wurde und kaum Updates erhielt, war es heute nun endlich soweit. Auf der Bühne in New York stellten Tim Cook & Co. das neue MacBook Air vor.
Neue Farben
Wie schon die anderen Laptops in Apples aktuellem Lineup, kommt nun auch das MacBook Air in verschiedenen Farben daher. Neben dem klassischen Silber ist der Flachmann nun auch in Space Grau und Gold erhältlich. Als letzter Vertreter der MacBook-Reihe hat das Air nun auch endlich ein Retina Display, also einen sehr hochauflösenden Bildschirm, erhalten. Die Diagonale des Bildschirms bleibt unverändert bei 13.3″.
Touch ID, mehr RAM, größere Festplatten
Auch wenn Touch ID bei den neuen iPhones und iPads durch Face ID verdrängt wird, in den MacBooks kommt die Technik weiterhin zum Einsatz. Nun eben auch im MacBook Air.
Das MacBook Air kann fortan mit bis zu 16 GB Arbeitsspeicher konfiguriert werden, die Festplatte (SSD) schluckt maximal 1,5 TB an Daten. Mit 1,25 Kilo und einer Dicke von gerade einmal 15,6 mm bleibt das Notebook weiterhin leicht und schlank. Im Innern des neuen MacBook Air werkelt Intels 8 Gen. 1,6 Ghz Dual-Core i5-Prozessor. Über zwei USB-C-Anschlüsse kann das Notebook mit diversen Peripheriegeräten verbunden werden.
Preislich legt das Gerät im Vergleich zum Vorgänger zu. Während das alte MacBook Air auch weiterhin für 1.099 Euro zu haben ist, müssen Interessenten für die neuste Generation mindestens 1.349 Euro auf den Tisch legen. Dafür erhalten Kunden dann 8 GB Arbeitspeicher und eine 128 GB große SSD.
Mac mini
Auch der kleinste Rechner in Apples Sortiment bekam eine Überarbeitung verpasst und wird nun ausschließlich in Space Grau angeboten. Darüber hinaus bekommen Kunden aber auch mehr Leistung fürs Geld.
So sind alle Modelle des Winzlings fortan mindestens mit einem Quad-Core-Prozessor ausgestattet, kommen mit mindestens 8 GB RAM (maximal 64 GB) und 128 GB SSD-Speicher (maximal 2 TB). Optional können Kunden den Rechner auch mit einem potenteren Sechs-Kern-Prozessor ordern. Neben vier USB-C-Anschlüssen, einem Ethernet-Port sowie einem HDMI-Anschluss, kommt der mini noch mit zwei klassichen USB 3-Anschlüssen daher.
Für den kleinsten und günstigsten Mac werden in der Einstiegsversion 899 Euro fällig. Gönnt man sich jedoch das volle Leistungspaket, kann der Preis auch schnell an der 5.000-Euro-Grenze kratzen.
iPad Pro
Der Star des Abends war für viele sicherlich das iPad Pro. Apple stellte in New York zwei neue Modelle vor. Das kleinere der beiden kommt nun mit einem 11″ großen Display daher (vorher 10,5″), das Gehäuse wird sogar kleiner, da sich der Screen nun, wie beim iPhone X, weiter in die Ecken streckt. Das größere Modell bietet weiterhin eine Diagonale von 12,9″, auch hier schrumpft das Gehäuse aber drastisch. Die Geräte sollen so noch portabler werden als die Vorgänger es waren.
Face ID
Wie bereits im Vorfeld vermutet worden war, strich Apple Touch ID nun auch beim iPad Pro von der Ausstattungsliste. Wie die iPhones, werden die Pro Tablets nun auch via Face ID entsperrt. Erstmalig funktioniert dies nicht nur im Hochformat. Das iPad kann auch im Querformat genutzt werden, Face ID entsperrt es dennoch.
A12X Bionic
Mit dem A12X Bionic Chip verpasst Apple seinen Tablets nun noch mehr Power. Programme wie Photoshop sollen damit spielend auf einem iPad genutzt werden können. Der Chip, der in einer etwas schwächeren Form auch bereits in den iPhones (iPhone Xs, iPhone Xs Max und iPhone Xr) zum Einsatz kommt, gilt als äußerst leistungsstark. Dank zwei Mal schnellerem Grafikprozessor sahen auch anspruchsvolle Spiele während der Produktpräsentation sehr gut aus.
Apple Pencil
Mit den neuen Pro-Modellen geht auch ein neues Apple Pencil einher. Dieser soll nun, dank abgeflachter Kanten, besser in der Hand liegen und kann magnetisch am iPad befestigt werden. Der Clou: Klippt man den Stift ans iPad, wird dieser auch automatisch geladen. Nervige Kabel sollten als in Zukunft der Vergangenheit angehören. Auch auf Antippen reagiert der Stift nun, so soll es in verschiedenen Apps möglich sein, zwischen verschiedenen Werkzeugen zu springen.
USB-C
Die wohl größte Veränderung bezieht sich jedoch auf den neuen Anschluss. Apple setzt erstmals in einem iPad auf USB-C und leutet damit wohl langsam den Abschied vom hauseigenen Lightning-Anschluss ein. Damit können nun problemlos Kameras und 5K-Monitore mit dem iPad Pro verbunden werden.
Ein Feature, auf das nun auch iPad-User verzichten müssen: Der 3,5 mm Klinkeanschluss ist am neuen iPad auch nicht mehr vorhanden.
Preise
Das 11″-Modell startet bei 879 Euro. Dafür gibt es 64 GB Speicher, ins Netz geht es nur über WLAN. Will man das Mobilfunknetz nutzen, werden mindestens 1.049 Euro fällig. Maximal konfiguriert kann man schnell rund 1.900 Euro auf den Tisch legen. Das 12,9″-Modell startet bei 1.099 Euro, auch hier sind dann nur 64 GB Speicher an Bord. Voll ausgerüstet kann das größte iPad bis zu 2.099 Euro kosten.
Das komplette Event im Liveticker gibt es hier noch einmal zum Nachlesen.