Seit Jahren schon herrscht eine rege Debatte. In ihrem Mittelpunkt: Elektroautos. Ihnen wird etwa vorgeworfen, weniger sicher zu sein. Verbrenner hätten darüber hinaus den geringeren ökologischen Fußabdruck. Viele dieser Vorurteile wurden bereits widerlegt – nun auch ein weiteres. So zeigen die Daten einer US-amerikanischen Verkehrsbehörde, dass Stromer keineswegs häufiger brennen als Autos mit Benzin- oder Dieselantrieb.
Feuerprobe für Elektroautos
Ein Forschungsteam von AutoinsuranceEZ, einem Vergleichsportal für Versicherungen und andere Dienste, hat sich Daten des National Transportation Safety Board (NTSB), des Bureau of Transportation Statistics (BTS) und Recalls.gov vorgenommen. Ziel war die Klärung einer Frage: Brennen Elektroautos, Verbrenner oder gar Hybridfahrzeuge mehr?
Das Team stellte fest, dass es wahrscheinlicher ist, dass ein Auto mit Verbrennungsmotor nach einem Unfall Feuer fängt als ein Elektroauto. Der Grund dafür sei aber zunächst, dass Stromer schlicht seltener auf den Straßen unterwegs seien als Verbrenner. Diese Erkenntnis, die die Forscher:innen aus absoluten Zahlen gewannen, müsse daher nicht zwingend bedeuten, dass E-Autos auch in Relation seltener in Brand geraten.
Um die Rate der Fahrzeugbrände nach Fahrzeugtyp zu ermitteln, nahm sich die Gruppe die neuesten Daten über Fahrzeugbrände des NTSB vor. Verglichen wurden diese mit den Verkaufsdaten des BTS. Das Resultat: An erster Stelle stehen Hybridfahrzeuge mit den meisten Bränden pro 100.000 verkauften Einheiten an erster Stelle. Verbrenner belegen Platz 2 und Elektrofahrzeuge den dritten. Zum Vergleich:
Fahrzeugtyp | Brände (pro 100.000 Fahrzeuge) |
Hybrid | 3.474,5 |
Verbrenner | 1,529,9 |
Elektroauto | 25,1 |
Vorurteil widerlegt
Aus den verglichenen Daten geht hervor, dass E-Autos nicht annähernd so häufig in Brand geraten, wie Fahrzeuge mit anderen Antriebsarten. Das, obwohl die Brände der Stromer nur allzu gerne hervorgehoben werden.
„Elektroautos fangen seltener Feuer als benzinbetriebene Autos, aber die Dauer und Intensität der Brände kann aufgrund der Verwendung von Lithium-Ionen-Akkus die Löscharbeiten erheblich erschweren. Lithium-Ionen-Batterien sind notorisch schwer zu kühlen. Selbst wenn sie scheinbar 24 Stunden lang ausgeschaltet sind, können sie genug Wärme erzeugen, um sich wieder zu entzünden.“
Axel Hernborg, Geschäftsführer von Tripplo
Quelle: AutoinsuranceEZ