Elektroautos sollen im Rahmen der Verkehrswende dem Klimawandel entgegenwirken. Doch scheint es derzeit, als verliere dieses Wundermittel nach und nach an Bedeutung. Grund dafür sind zwei Vorteile, die die Stromer derzeit einbüßen.
Elektroautos haben es schwer
Mit dem Wegfall von Boni und dem Anstieg der Strompreise bewegt sich der Markt für E-Autos in eine unliebsame Richtung. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür findet sich an den Ladestationen des Anbieters Allego. Zum 1. September erhöhte dieser seine Preise um sieben bis zehn Prozent auf bis zu 75 Cent pro Kilowattstunde.
Wie die Neue Züricher Zeitung (NZZ) berichtet, betreibt Allego europaweit rund 28.000 Ladestationen. Im Kontext des russo-ukrainischen Kriegs aber ziehen die Preise dramatisch an. So ist bislang nicht sicher, ob nicht noch weitere Preiserhöhungen auf die Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos zukommen.
Während steigende Betriebskosten bereits die Attraktivität der Stromer schmälern, fällt bald noch weg, was ihnen bislang den wohl deutlichsten finanziellen Vorteil gegenüber Diesel und Benziner bot: staatliche Subventionen. Ab 2023 gehen diese stark zurück, zunächst von bis zu 9.000 auf 6.750 Euro.
E-Boom kurz vorm Aus?
„Ab 2023 ist das Elektroauto bei nüchterner Berechnung deutlich im Nachteil gegenüber dem Verbrenner“, meint Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR)-Institut. Sollten die Negativtrends für Anschaffungs- und Betriebskosten anhalten, könnte der Boom der Elektroautos bald sein Ende finden.
Quelle: Neue Züricher Zeitung
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