Beim Einparken kann es leicht passieren, dass man etwas übersieht und dadurch einen Schaden verursacht. Um dies zu verhindern, lässt sich eine Rückfahrkamera nachrüsten. Allerdings können Aufwand und Kosten der verschiedenen Optionen erheblich variieren.
Rückfahrkamera nachrüsten: Alles Wichtige
Wie lange dauert der Einbau?
Eine Rückfahrkamera ist ein System, das den Bereich hinter deinem Fahrzeug live auf einem Bildschirm in deinem Auto anzeigt. Dabei gibt es allerdings grundsätzlich zwei Varianten. Klassisch sind Kamerasysteme, die durch ein Kabel mit dem Anzeigemonitor verbunden sind. Im Gegensatz zu diesen herkömmlichen Rückfahrkameras benötigen drahtlose Systeme keine Kabel, um die Kamera mit dem Display zu verbinden, was die Installation einfacher und weniger invasiv macht. Diese Art der Nachrüstung kann an fast jedem Fahrzeug angebracht werden, unabhängig von Alter und Marke.
Die Kamera wird in der Regel in der Nähe des Nummernschilds installiert – meist mittels beiliegender Schrauben – und überträgt das Video drahtlos. Die meisten Systeme nutzen Bluetooth, um die Kamera mit dem Display zu verbinden. Das Display kann auf dem Armaturenbrett, im Rückspiegel oder mit Hilfe einer Verankerung an den Lüftungsschlitzen angebracht werden. Das macht es besonders einfach, eine kabellose Rückfahrkamera nachzurüsten.
In der Regel sollte die Montage sowie die Verbindung von Kamera und Display nicht mehr als eine halbe Stunde deiner Zeit in Anspruch nehmen.
Was kostet eine Rückfahrkamera?
Der Preis für eine kabellose Rückfahrkamera zum Nachrüsten kann je nach Marke, Qualität, Funktionen und Installationsaufwand variieren. In der Regel liegen die Preise für solche Kameras zwischen 50 Euro und 200 Euro.
Es gibt jedoch auch einige teurere Modelle mit erweiterten Funktionen wie zum Beispiel eine eingebaute Aufzeichnungsfunktion oder eine Verbindung mit dem Smartphone, die bis zu 300 Euro oder mehr kosten können.
Moderne kabellose Rückfahrkameras bieten nun die Möglichkeit, das Bild mittels Funkverbindung direkt auf ein Smartphone zu übertragen. Dies erhöht die Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit, da viele Menschen ihre Smartphones häufiger nutzen und leichter zugänglich haben als spezielle Monitore im Fahrzeug. Einige Modelle ermöglichen außerdem die Hinzufügung einer zweiten Kamera und bieten verbesserte Displays, wie etwa ein fünf-Zoll-Display mit einstellbaren Hilfslinien und gespiegelten/normalen Ansichten. Außerdem sind sie oft wasserdicht und bieten einen breiten Betrachtungswinkel für eine umfassendere Sicht.
Wie sinnvoll ist die Nachrüstung?
Kabellose Rückfahrkameras zum Nachrüsten bieten ein zusätzliches Maß an Sicherheit beim Rückwärtsfahren oder Einparken. Sie geben dir eine klare Sicht auf das, was sich hinter dem Fahrzeug befindet, und helfen so, Zusammenstöße mit anderen Autos, Gegenständen oder Menschen zu vermeiden.
Zweitens haben herkömmliche Rückspiegel ihre Grenzen und können durch Passagiere oder Ladung verdeckt werden. Im Gegensatz dazu bieten Kameras einen breiteren Blick auf den Bereich hinter dem Fahrzeug, sodass mögliche Hindernisse leichter zu erkennen sind.
Drittens kann das Einparken auf engem Raum für viele Fahrerinnen und Fahrer eine Herausforderung sein. Mit einem Rückfahrkamerasystem wird es jedoch einfacher, das Fahrzeug in eine Parklücke zu manövrieren. Die Kamera zeigt genau an, wo sich das Auto im Verhältnis zu anderen Fahrzeugen oder Objekten befindet, so dass du sicherer und genauer einparken kannst.
Einparkhilfe oder kabellose Rückfahrkamera nachrüsten?
Einfache Einparkhilfen in Form von Abstandsmessern und Piepern können überaus nützlich sein. Sie kommen nicht ganz an den Komfort einer Kamera heran, sind dafür aber meist günstiger. Geht es dir um den Aufwand, ist es tatsächlich nicht schwieriger eine kabellose Rückfahrkamera nachzurüsten. Es kann sich daher durchaus lohnen, die paar Euros mehr in die Hand zu nehmen und dadurch das Fahrerlebnis angenehmer und vor allem sicherer zu gestalten.
Aber abgesehen davon gibt es natürlich noch eine Kamera, die mit Kabel verbaut wird. Diese hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Gut ist vor allem, dass sie kein Reichweitenproblem haben kann (besonders große Fahrzeuge benötigen auch besonders reichweitenstarke kabellose Rückfahrkameras zum Nachrüsten).
Du hast einen Bußgeldbescheid bekommen? Kontrolliere ihn mit BussgeldPrüfer 🛒 und lege Einspruch ein.
Rückfahrkamera mit Kabel rüsten: 5 Schritte
Falls du dich für die Kamera mit Kabel erwärmen kannst, musst du allerdings zum Nachrüsten sehr viel mehr Zeit nehmen als für die kabellose Variante. Wie TURN ON schreibt, solltest du auf jeden Fall mit zwei Stunden rechnen. Dabei hat diese Option einige Vorteile: Mit Kabel ist das System weniger anfällig für Verbindungsprobleme und ist außerdem meist preiswerter als die kabellose Variante.
Schritt 1: Kabel einführen
Zuerst gilt es, dass du das (normalerweise separat gelieferte) Kabel im Innenraum des Fahrzeuges verlegen musst. Im Normalfall sollte es im Kennzeichen ein Loch für die Beleuchtung geben. Durch dieses Loch kannst du auch das Kabel führen. Lasse, damit du nachher die Rückfahrkamera selbst gut nachrüsten kannst, ein großes Stück Kabel aus dem Loch hinten heraushängen. Musst du in Ausnahmefällen selbst ein Loch ins Blech bohren, solltest du dieses nach dem Verlegen des Kabels mit Dichtmasse wieder abfüllen.
Schritt 2: Rückfahrkamera am Heck nachrüsten
Nun kannst du die Kamera selbst am Nummernschild oder einer dafür vorgesehenen Stelle anbringen. Verbinde sie mit dem zuvor geführten Verbindungskabel. Damit die Rückfahrkamera angeht, sobald du den Rückwärtsgang einschaltest, muss sie aber noch mit einem weiteren Kabel verbunden werden. Dieses wird zum Rücklicht geführt. Da sich dein Rücklicht immer einschaltet, wenn du rückwärts fährst, geht so auch die Kamera automatisch an. Normalerweise findet sich die Verbindung zum Rücklicht an der dafür vorgesehenen Buchse im Verteilerkasten des Autos.
Achtung: Passe unbedingt auf, dass die Rückfahrkamera das Nummernschild selbst nicht verdeckt. Das ist nämlich illegal.
Schritt 3: Kabel ordentlich verlegen
Bei diesem Schritt gibt es zwei Optionen. Viele Autos haben bereits, wie schon beschrieben, die Voraussetzungen zum Nachrüsten einer Rückfahrkamera. Das beinhaltet unter anderem eine Halterung am Heck, aber oft auch ein bereits verlegtes Kabel im Innenraum des Autos. Ist das bei dir der Fall, kannst du einfach das verlegte Kabel nutzen und mit der Kamera verbinden.
Ist dein Fahrzeug aber etwas älter, musst du das Verbindungskabel selbst verlegen. Das kann sehr umständlich werden, auch wenn es manchmal einen vorgesehenen Kabelkanal in deinem Auto gibt. Informiere dich also am besten in der Betriebsanleitung. Ansonsten ist die Verkleidung überall dort zu entfernen, wo du das Kabel verlegen willst. Führe es bis ins Cockpit.
Hinweis: Vermeide es, das Kabel entlang von scharfen Kanten zu führen.
Schritt 4: Monitor anschließen und installieren
Da das Kabel nun vorn beim Armaturenbrett angekommen ist, kannst du es jetzt mit dem Monitor verbinden. Dieser benötigt allerdings noch einmal eine separate Stromversorgung. Preiswertere Modelle lassen sich oft einfach an den Zigarettenanzünder anschließen. Dieses Modell von Rimoody🛒 kannst du zum Beispiel so nachrüsten. Anschließend solltest du den Monitor noch dort anbringen, wo es dir am besten passt.
Schritt 5: Nachrüsten der Rückfahrkamera abschließen
Schließlich solltest du alle Abdeckungen wieder verschließen, prüfen, ob das Kabel ordentlich verlegt ist, und einen Probelauf machen. Das Nachrüsten der Rückfahrkamera ist, wenn alles funktioniert, nun erfolgreich abgeschlossen.
Quelle: eigene Recherche, TURN ON
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.
Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für dich als Nutzer*in verändert sich der Preis nicht, es entstehen für dich keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.