Elektroautos bieten im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren viele Vorteile, wie niedrigere Betriebskosten und eine geringere Umweltbelastung. Dennoch stellt der hohe Anschaffungspreis für viele potenzielle Käufer ein erhebliches Hindernis dar, sich für ein Elektrofahrzeug zu entscheiden.
Elektroautos im Durchschnitt günstiger
Viele neue E-Modelle sind Luxusfahrzeuge und der durchschnittliche Verkaufspreis liegt laut Consumer Reports 12.000 US-Dollar über dem herkömmlicher Autos. Doch die Anschaffungskosten sind nicht alles. Wenn man die laufenden Kosten für Kraftstoff, Wartung und Reparaturen mit einbezieht, sind Stromer in der Regel eine bessere finanzielle Investition als Verbrenner.
Im Vergleich zu Benzinern ähnlicher Größe und in einem ähnlichen Segment können Käuferinnen und Käufer von Elektroautos während ihrer Lebensdauer zwischen 6.000 und 10.000 US-Dollar (USD) sparen. Das geht mitunter aus einer 2020 veröffentlichten Studie hervor.
Die Forschungsarbeit ergab, dass der typische Besitzer eines Elektroautos über die gesamte Lebensdauer seines Fahrzeugs so viel Geld sparen kann, wobei die Lebensdauer des Fahrzeugs mit 200.000 Meilen – also mit etwa 322.000 Kilometern – definiert ist.
Kosten können variieren
Seitdem sind die Preise für E-Fahrzeuge gesunken, während herkömmliche Fahrzeuge teurer geworden sind. Das bestätigt mitunter Chris Harto, Senior Analyst für Transport- und Energiepolitik bei Consumer Reports.
Wenn man alle möglichen finanziellen Anreize berücksichtige und vor allem das Aufladen zu Hause, würden Elektroautos bei den Kosten im Durchschnitt vor Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor liegen. Es gebe jedoch viele Variablen, die das Ergebnis für den einzelnen Käufer beeinflussen können – etwa die Kosten für Strom und Benzin, die Verfügbarkeit von Ladestationen zu Hause oder im öffentlichen Raum und die Reichweite des Elektrofahrzeugs.
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Vor dem Umstieg Kosten vergleichen
Verbraucherinnen und Verbraucher können verschiedene Online-Rechner nutzen, um die Gesamtkosten und den CO2-Ausstoß eines Elektrofahrzeugs auf der Grundlage ihres Fahrzeugmodells und ihrer Fahrgewohnheiten zu berechnen. Diese Faktoren können sich erheblich auf die Gesamtkosten und den Nutzen eines E-Fahrzeugs auswirken.
„Elektroautos sind [im Allgemeinen] ein besseres Geschäft, wenn man alle [finanziellen] Anreize einbezieht, die man potenziell bekommen könnte, und wenn man sie hauptsächlich zu Hause auflädt“, zitiert CNBC Maxwell Woody, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center for Sustainable Systems der Universität Michigan.
Im Rahmen einer Vergleichsrechnung zeigt Woody allerdings auf, dass die preislichen Unterschiede je nach Käuferin beziehungsweise Käufer stark variieren können. Einen entsprechenden Kostenrechner bietet etwa die nordrhein-westfälische Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz an.
E-Mobilität wächst weiter
In Chicago etwa würden durchschnittliche Käuferinnen und Käufer insgesamt etwa 84.000 USD für das Elektroauto zahlen, verglichen mit 87.000 USD für den Benziner, rechnet Woody vor. Im Gegensatz dazu würden die Käufer*innen in Houston im gleichen Zeitraum etwa 85.000 USD für das Elektroauto und 82.000 USD für den Benziner bezahlen.
Nach Angaben von Kelley Blue Book habe der Anteil der Verkäufe von Elektroautos an den fast 14 Millionen verkauften Neuwagen in den USA im letzten Jahr bei 5,8 Prozent gelegen – gegenüber 3,1 Prozent im Vorjahr. Kosteneinsparungen sind jedoch nicht die einzige treibende Kraft hinter den EV-Verkäufen. Auch technologische Fortschritte, staatliche Maßnahmen und Umweltbelange treiben das Wachstum des E-Fahrzeugmarktes voran.
Quelle: Consumer Reports; „Electric Vehicle Ownership Costs: Today’s Electric Vehicles Offer Big Savings for Consumers“ (Consumer Reports, 2020); CNBC; Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz NRW
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