In puncto Mobilität stehen die Zeichen auf eine Zeitenwende: Verbrenner werden nach und nach von den Straßen dieser Welt verschwinden und übrig bleiben Elektroautos. Diesbezügliche Maßnahmen wurden bereits auf politischer Ebene implementiert, die Verbreitung nimmt kontinuierlich zu. Rowan Atkinson sieht die Vehikel jedoch zunehmend kritisch.
Elektroautos: Rowan Atkinson übt Kritik
Atkinson ist den meisten als Komiker und Darsteller der Kultfigur Mr. Bean bekannt. Was viele aber vielleicht nicht wissen: Der Brite ist ein großer Autoliebhaber und hat darüber hinaus einen Masterabschluss in Elektrotechnik. Von daher kommt seine Einschätzung zu Elektroautos nicht von ungefähr, die er in einem Gastbeitrag im Guardian verfasste.
Eigenen Angaben war Atkinson sogar ein „Early Adopter“, also jemand, der sich schon frühzeitig neue Mobilitätstechnologien aneignete. Vor 18 Jahren kaufte er einen Hybrid, vor neun Jahren dann ein vollwertiges E-Auto. Seine anfängliche Begeisterung habe aber nachgelassen. Das liege vor allem am Herstellungsprozess, bei dem die Emissionen von Treibhausgasen deutlich höher ausfalle als bei Verbrennern.
Zusätzlich bewertet er ihr Gewicht und ihre vergleichsweise kurze Lebensdauer kritisch. Die Haltbarkeit eines Akkus werde auf etwa zehn Jahre geschätzt, weshalb er den E-Antrieb für eine „perverse“ Wahl halte.
Gut zu wissen: Es gibt Wege, um mein Kauf eines E-Autos weniger zu bezahlen. Wir sagen, wie man bei einem neuen Elektroauto Geld sparen kann.
Atkinson ist auf dem Holzweg
Doch hat Atkinson nun Recht und sollten wir alle auf Stromer verzichten? Nicht so schnell. Tatsächlich gibt es viele Argumente, die gegen die Ausführungen des 68-Jährigen sprechen. Einige davon hat der Guardian selbst als nur Tage später veröffentlicht. Dort räumt man zwar unter anderem ein, dass die Emissionen durch die Herstellung tatsächlich signifikant seien. Diese würden jedoch durch jene von Benzin- und Diesel-Motoren rasch übertroffen.
Auch die Akku-Lebensdauer ist in Wahrheit deutlich höher als der Schauspieler angibt. Wie Autocar schreibt, halten die meisten modernen Batterien für die gesamte Lebensdauer des jeweiligen Autos. Zudem darf man den Gebrauchtwagenmarkt nicht vergessen: Atkinson führte aus, dass man generell Fahrzeuge einfach viel länger fahren und seltener austauschen sollte. Allerdings, so der Guardian, ist dies bereits der Fall und Autos wären insgesamt länger im Betrieb.
Auch interessant: Wer besonders clever ist, kann mit einem Stromer auch nach dem Kauf sparen. Ein Mann fuhr mit seinem Elektroauto zwei Jahre für nur 20 Euro.
Was bringt die Zukunft?
Neben weiteren Punkten, die ebenfalls widerlegt werden, schlägt Atkinson eine stärkere Weiterentwicklung von Wasserstoff und E-Fuels vor. Allerdings stecken diese im direkten Vergleich noch in den Kinderschuhen und könnten noch teurer werden – ein Experte warnte sogar vor E-Fuels.
Elektroautos jedoch bieten schon jetzt erhebliche Emissionseinsparungen. Ihre weitere Verbreitung ist also ein integraler Bestandteil, um diverse Klimaziele zu erreichen, so die Zeitung.
Quellen: The Guardian, Autocar
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.