Man könnte fast meinen, die Zukunft der Mobilität ist jetzt. Zwar gibt es noch keine fliegenden Autos, aber dafür sind Elektroautos auf dem Vormarsch. Und selbst das Fahren an sich soll einem immer mehr abgenommen werden. In diesem Zusammenhang könnte man schon bald auf deutschen Autobahnen einem Modell von BMW begegnen, in denen sich die Person hinterm Steuer gemütlich zurücklehnt.
BMW: Teilautomatisiertes Fahren bis 130 km/h erlaubt
Wie BMW in einer Pressemitteilung bekannt gab, hat der Automobilhersteller als erster in Deutschland eine Zulassung für teilautomatisiertes Fahren mit bis zu 130 km/h erhalten. Wer also hierzulande so bequem wie noch nie mit dem Wagen über die Autobahn fahren will, kommt also an der Marke vorerst nicht vorbei.
Hierzu erteilte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) eine Ausnahmegenehmigung und hat damit die „sichere und zuverlässige Funktionalität des neuen Autobahnassistenten“ bestätigt. Damit scheint er also deutlich besser zu sein, als der vielgescholtene Autopilot von Tesla. Wer sich das neue 5er-Modell anschafft, kann dann die Hände vom Lenkrad nehmen. Darüber hinaus wird es auch einen neuen Spurwechselassistenten mit Blickbestätigung geben.
Gut zu wissen: Ob sich der Kauf des neuen BMW 5ers lohnen wird? Tatsächlich kann eine Fahrassistenz laut einer Studie Stress auslösen. Die Anschaffung will also gut überlegt sein.
Kamera beobachtet Aufmerksamkeit
Das teilautomatisierte Fahren ist Teil des neuen Autobahnassistenten und wird vordergründig dort zum Einsatz kommen. Dazu müssen baulich getrennte Richtungsfahrbahnen vorhanden sein. Die Assistenz erkennt die günstigen Rahmenbedingungen und zeigt an, wann das Feature verfügbar ist. Dann kann man die Hände vom Steuer nehmen.
Trotzdem ist es erforderlich, den Verkehr aktiv mitzuverfolgen und gegebenenfalls sofort wieder das Steuer zu übernehmen. Eine spezielle Kamera soll dazu die Aufmerksamkeit der Person hinter dem Lenkrad beobachten.
Auch ganz interessant: Nicht nur den Verkehr an sich gilt es im Blick zu behalten: Diese drei Verkehrsschilder zu übersehen kann richtig teuer werden.
Spurwechsel per Blick einleiten
Wer während dieser Phase die Spur wechseln möchte, kann das ebenfalls ohne den Einsatz der Hände bewerkstelligen. Bei einer Geschwindigkeit zwischen 60 und 180 km/h und einer günstigen Verkehrslage kann das Auto selbst Lenkbewegungen und Geschwindigkeitsanpassungen vornehmen. Und bei Bedarf muss man dazu lediglich in den Außenspiegel zur Bestätigung schauen. Den Blinker selbst muss man dann nicht betätigen, wobei das auch möglich bleibt.
Das gesamte System wird durch eine hochauflösende Karte mit exakten Streckenverläufen, einer permanenten GPS-Ortung zum Abgleich sowie Sensoren für die Umfeldüberwachung unterstützt. Der neue BMW 5er soll laut einer anderen Mitteilung im Oktober 2023 auf den Markt kommen. Der Autobahnassistent wird aber nicht zur Serienausstattung gehören, sondern muss als Teil der Sonderausstattung dazugekauft werden. Angaben auf der Seite des BMW-Konfigurators soll er mit 850 Euro zu Buche schlagen.
Quelle: BMW
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