Bereits vor sechs Jahren, also 2017, nahm der Apple-Skandal seinen Anfang. Nutzerinnen und Nutzer stellten fest, dass das iPhone über eine geheime Leistungsdrosselung verfügt. Diese gibt es aus gutem Grund, immerhin sollte so die Notabschaltung bei angeschlagenem Akku verhindert werden. Dies führte zu einer großen Sammelklage in den USA.
iPhone-Drosselung vor Gericht verhandelt
Die geheime iPhone-Drosselung sollte also vor Gericht verhandelt werden. Zwar zeigte Apple sich bereits 2017 einsichtig (nachdem mehr und mehr User*innen unterirdische Benchmark-Ergebnisse veröffentlichten), doch das hielt drei Millionen Kläger*innen aus dem USA nicht von ihrem Vorhaben ab.
Allerdings musste man einen langem Atem beweisen. Betroffene hatten die Chance den iPhone-Akku für einen Pauschalpreis von günstigen 30 Euro zu tauschen, doch man verlangte weiterhin Schadensersatz. 2020 konnte man sich außergerichtlich einigen, Apple muss den Kläger*innen eine halbe Milliarde US-Dollar zahlen. Abzüglich der Anwaltskosten, so die Rechnung von heise, erhält so jede*r 65 US-Dollar. Die Auszahlung soll nun beginnen. Wie üblich bei einer außergerichtlichen Einigung räumt Apple dadurch keine Schuld ein.
Schadensersatz auch in Deutschland möglich?
Betroffen sind lediglich Geräte der iPhone 6- und SE- oder iPhone 7-Serie mit iOS 10.2.1 beziehungsweise 11.2. Weitere Voraussetzung für den Schadensersatzanspruch in den USA ist, dass das Gerät vor 2017 in Betrieb genommen wurde.
Da es in Deutschland keine vergleichbare Klage gibt, auf die man sich so einigen könnte, ist hierzulande mit keinem Schadensersatzanspruch zu rechnen.
Quelle: heise
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