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Elektroautos: Rekord-Reichweite – kein anderes Modell kommt weiter

Elektroautos haben eine geringere Reichweite als Verbrenner? Was prinzipiell für kommerziell verfügbare Wagen immer noch gilt, hat jetzt eine Studentengruppe eindrucksvoll widerlegt.

Ein Elektroauto wird aufgeladen.
© serperm73 - stock.adobe.com

Elektroautos für unter 18-Jährige // IMTEST

Noch keine 18 Jahre alt aber Lust auf Mobilität? Mit diesen kleinen Elektroautos ist das möglich.

Wer mit einem der aktuell verfügbaren Elektroautos umherfährt, wird in der Regel nicht so weit kommen wie es im Vergleich zu Verbrennern möglich ist. Die Ladeleistungen der Batterien lassen noch zu wünschen übrig, zugleich befindet sich die Ladeinfrastruktur noch im Ausbau. Doch ein neuer Weltrekord zeigt nun, was in den Stromern stecken kann.

Elektroautos: Reichweiten-Weltrekord aufgestellt

Die Reichweite bei Elektroautos ist noch ausbaufähig und gegenwärtig versuchen zahlreiche Hersteller und Forschungsprojekte, sich gegenseitig mit neuen Bestmarken zu übertrumpfen. Doch was eine Gruppe der TU München jetzt geleistet hat, stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten, wie Chemie.de berichtet.

Die Studentinnen und Studenten haben ein neues Elektroauto entwickelt und es einem besonderen Härtetest unterzogen. In dem sechstägigen Versuch legten sie insgesamt 2.573,79 Kilometer mit ihrem E-Auto zurück – mit nur einer einzigen Akku-Ladung. Damit haben sie einen neuen Weltrekord aufgestellt und vorherige Bestwerte geradezu pulverisiert. Erst Mitte August rühmte sich Fisker noch mit der Reichweite von 956,6 Kilometern, die man bald kommerziell in den Handel bringen will. Der vorherige offizielle Weltrekord lag bei 1608,54 Kilometern.

Auch interessant: Welcher Stromer soll es sein? Der ADAC hat die besten Elektroautos 2023 gekürt und dabei ein klares Fazit gezogen.

So gelang der neue Reichweiten-Weltrekord

Das Team setzte auf ein zuvor selbstentwickeltes Elektroauto, den „muc022“, mit dem es bereits in der Vergangenheit vorstellig wurde und neue Maßstäbe setzte. Das besticht mit ausgefeilter Aerodynamik und einer extra leichten Bauweise. Für den Rekord baute man nun einen größeren Akku ein, der eine Leistung von 15,5 Kilowattstunden schafft.

Insgesamt fuhr das Münchner Team in 99 Stunden die Strecke zusammen, was einem Verbrauch von nur 0,6 Kilowattstunden pro 100 Kilometer entspricht. Zum Vergleich: Das laut ADAC sparsamste Serien-E-Auto 2023 verbraucht 15,5 Kilowattstunden pro 100 Kilometer.

Ob und wie aus dem experimentellen „muc022“-Elektroauto eines Tages ein Serienfahrzeug werden kann, ist aber noch nicht klar. Es ist jedenfalls jetzt noch unwahrscheinlich, dass sich solche Werte auch für den alltäglichen Gebrauch erzielen lassen. Schließlich ist das Test-Auto ein absolutes Fliegengewicht, das nur 170 Kilo auf die Waage bringt. Doch wie InsideEVs einst berichtete, war das leichteste Serienfahrzeug in einer Übersicht 1,2 Tonnen schwer. Und mehr Gewicht bedeutet weniger Reichweite.

Quellen: Chemie.de, InsideEVs

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