Im Laufe der vergangenen paar Jahre hat sich das Segment der Elektroautos von einer vergleichsweise kleinen Nische zu einem Platzhirsch der Automobilindustrie gemausert. Grund dafür waren neben staatlichen Subventionen und Boni für Verbraucherinnen und Verbraucher auch diverse Innovationen, mit deren Hilfe zahlreiche Start-ups versuchten, den Markt für sich gewinnen. Langsam aber sicher scheint dieser Trend aber wieder abzunehmen.

Elektroautos: Hersteller geraten ins Straucheln

Es ist nicht allzu lange her, dass immer neue Erfolge die Schlagzeilen schmückten. Seit einigen Monaten aber scheinen sich aber Rückschläge und Hürden zu häufen. Das spiegelt sich mitunter im immensen Preiskampf wider, der einen Hersteller nach dem anderen an seine Grenzen bringt. Das zeigt sich aber nicht nur in den Unternehmen selbst, sondern auch am Aktienmarkt.

„Die Leute waren immer zu aggressiv bei der Einführung von Elektrofahrzeugen“, zitiert Bloomberg Craig Irwin, Analyst bei Roth Capital Partners. „Was wir jetzt haben, ist eine Marktanpassung, eine Rekalibrierung zurück zur Realität“.

Während einige Vorstände der Industrie die Schuld von sich weg und hin zu den hohen Zinssätzen schieben, verweisen andere auf die Nachfrage. General Motors hingegen wolle seine Ziele überdenken. In Zusammenarbeit mit Honda wolle man zudem erschwinglichere Elektroautos entwickeln. „Elektrofahrzeuge hatten eine Gnadenfrist der anfänglichen Nachfragebegeisterung“, meint Nicholas Colas von DataTrek Research, „aber das scheint vorbei zu sein“.

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„Die Verbraucher haben das letzte Wort“

Eines der wohl deutlichsten Warnzeichen für die Industrie sah man vor einigen Monaten beim US-Konzern Tesla. Das Unternehmen aus dem kalifornischen Palo Alto stieg mit vollem Elan in den harten Preiskampf ein und senkte die Anschaffungskosten seiner Fahrzeuge immens. Ziel war es, die Nachfrage durch niedrigere Preise wieder nach oben zu treiben. Das gelang allerdings lediglich mit mäßigem Erfolg.

Selbst weltweite politische Ambitionen, die Verkehrswende voranzutreiben, sind in der Industrie nur bedingt spürbar. „Die Verbraucher haben das letzte Wort darüber, wohin die Preise gehen müssen“, erklärt Colas. „Wenn die Nachfrage bereits nachlässt, dann werden die Margen von nun an knapp.“

Quelle: Bloomberg

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