Ein Elektroauto hat viele Vorteile, das Tanken gehört jedoch nicht dazu. Gerade beim Laden mit Wechselstrom, kann es zum vollen Stand gerne mal einige Stunden dauern. Polestar hat nun jedoch gemeinsam mit StoreDot einen Prototypen vorgestellt, der in zehn Minuten siebzig Prozent laden kann.
Erster Elektroauto-Prototyp mit XFC-Technologie
Grund für die rasante Ladezeit ist die sogenannte XFC (Extreme Fast Charging)-Technologie. Diese wurde zwar bereits an einzelnen Zellen unter Laborbedingungen demonstriert, doch die aktuelle Demonstration an einem Polestar 5 ist der erste Ladevorgang an einem fahrtüchtigen Elektroauto, wie electrive erklärt.
Das von Polestar als „Varification Prototype #1“ bezeichnete Gefährt lieferte im Test eine Ladeleistung zwischen 310 und ganzen 370 Kilowatt (kW). Im Schnitt erreichte der revolutionäre Akku hierbei 324 kW. Zum Vergleich: laut ADAC reichen aktuelle Ladegeschwindigkeiten moderner Elektroauto erst bis 294 kW in kurzen Spitzen.
Der Energiegehalt liegt laut den offiziellen Angaben bei 77 Kilowatt pro Stunde (kWh). Dieser soll auf mindestens hundert kWh ausgebaut werden können, wodurch laut der Pressemitteilung von Polestar rund 320 Kilometer Reichweite bei einem mittelgroßen Elektroauto nachgeladen werden können.
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Veröffentlichung des XFC-Akkus unklar
Was jedoch heraussticht: Auch wenn das Polestar 5-Modell 2025 erscheinen soll, wird in der Pressemitteilung zum Ladetest nicht bestätigt, dass es auch tatsächlich mit der neuen Technologie erscheinen wird. Lediglich von „künftigen Polestar-Fahrzeugen“ ist hier die Rede.
Offiziell handelt es sich noch um einen Demonstrationstest. Gut möglich also, dass wir noch etwas länger warten müssen, bis Elektroauto-Fans auch selbst Profit aus XFC schlagen können. Doch der nun erbrachte Nachweis zeigt, dass eines der größten Mankos von Elektroautos in wenigen Jahren passé sein könnte.
Quelle: electrive, ADAC, Polestar
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