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Ägyptische Mumien: Jetzt gibt es 3D-Bilder ihrer Gesichter

Die Gesichter von drei ägyptischen Mumien konnten von Forschenden rekonstruiert werden. Wie sahen sie aus?

Zwei Mumien.
Wie sahen die Gesichter ägyptischer Mumien aus? (Symbolbild) © Getty Images/izanbar, pixarbay/albertr [M] via Canva.com

Wissenschaftler:innen aus den USA konnten genetische Daten nutzen, um 3D-Modelle von den Gesichtern dreier ägyptischer Mumien zu machen. Sie lebten wahrscheinlich zwischen 1380 v. und 425 n. Chr. und stammten aus Abusir el-Meleq.

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Ägyptische Mumien: Wie sahen die Menschen aus?

Bereits im Jahr 2017 konnten Forschende des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte (Universität Tübingen) die DNA der drei Menschen sequenzieren. Nun war es Wissenschaftler:innen des DNA-Technologieunternehmens Parabon NanoLabs in Virginia möglich, durch den sogenannten Prozess der forensischen DNA-Phänotypisierung 3D-Gesichter der drei ägyptischen Mumien erstellen.

„Das ist das erste Mal, dass eine umfassende DNA-Phänotypisierung an menschlicher DNA dieses Alters durchgeführt wurde“, heißt es in einer Erklärung von Parabon NanoLabs.

Was ist eine Mumie?
„Mumien sind Leichen, die durch natürliche Umstände oder künstliche Verfahren vor Verwesung geschützt werden“ (laut Planet-Wissen). Der Begriff stammt aus dem arabischen Wort „mumiya“ (zu Deutsch „Mumie“) und dem persischen Wort „mum“ (zu Deutsch „Wachs“). In der Natur bieten vor allem extreme Klimazonen ideale Bedingungen für die Konservierung von Leichen: etwa Wüsten oder Eis. In Deutschland werden Mumien gefunden, die jahrtausendelang im Moor lagen (Moorleichen)

Die Forschenden nutzten die Phänotypisierungsmethode namens Snapshot, um die Abstammung, Hautfarbe und die Gesichtszüge der drei vermutlich um die 25 Jahre alten Männer vorherzusagen. Sie fanden heraus, dass sie hellbraune Haut, dunkle Augen und dunkle Haare hatten. Die genetische Ausstattung war wohl näher an modernen Menschen im Mittelmeerraum oder im Nahen Osten als an modernen Menschen in Ägypten.

  • Hier kannst du dir ansehen, wie die Männer wohl aussahen.

Dr. Janet Cady, die die Arbeit anführte, ist von den Ergebnissen begeistert. „[…] Mit der Einführung dieser neuen Imputationstechnologie können wir jetzt selbst die anspruchsvollsten Proben, ob antike oder forensische, handhaben“, so die Parabon-Bioinformatikerin und WGS-Analystin.

Weiteres Spannendes aus der Wissenschaft

Nicht nur ägyptische Mumien sind interessant, auch Ausgrabungen bergen zahlreiche Schätze, die Forschende gerne untersuchen. Durch ein Zufall stießen Forschende bei Ausgrabungen in Ägypten auf eine antike Stadt, an deren Entdeckung wahrscheinlich kein Mensch glaubte. Hast du schon einmal etwas von Prä-Astronautik gehört? Hinter dieser Parawissenschaft verbirgt sich etwa die Theorie, dass Aliens am Bau der Pyramiden beteiligt waren.

Quelle: Parabon NanoLabs, Live Science, Planet-Wissen

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