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Wie heiß ist die Sonne?

Die Sonne ist heißer, als wir uns vorstellen können. Jedoch gibt es enorme Temperaturschwankungen zwischen Kern und Oberfläche, die überraschen.

Unsere Erde bekommt eine gute Dosis von der Sonnenwärme ab.
Unsere Erde bekommt eine gute Dosis von der Sonnenwärme ab. Foto:

Wie heiß ist die Sonne? Dass sie heiß ist, merkst du zumindest immer dann, wenn du dich an einem Sommertag nicht gut eingecremt hast. Selbst aus 150 Millionen Kilometern Entfernung verbrennt uns unser Heimatstern die Haut. Aber wie hoch ist die Temperatur der Sonne genau?

Wie heiß ist die Sonne?

Wie heiß ist die Sonne?

Die Sonne ist heißer, als wir uns vorstellen können. Jedoch gibt es enorme Temperaturschwankungen zwischen Kern und Oberfläche, die überraschen.

Die Sonne: Außen kalt, innen heiß

Das klingt in irdischen Maßstäben natürlich fragwürdig, macht im kosmischen und physikalischen Vergleich jedoch Sinn. Wie jeder andere Himmelskörper im Universum auch, ist ein Stern wie unsere Sonne an der Oberfläche weitaus kälter als im Inneren.

Der Grund hierfür ist universal und simpel:

Je höher die Masse eines Körpers ist, desto heißer ist auch sein Kern. Die Sonne funktioniert hier wie ein riesiger Fusionsreaktor, denn durch den gewaltigen Druck des Sterns, verschmelzen Wasserstoffatome im Inneren durch zu Helium.

Dieser Vorgang setzt so viel Energie frei, um unsere Zivilisation für Tausende Jahre mit Strom zu versorgen – pro Sekunde. Im Kern unserer Sonne herrscht demnach eine unglaubliche Temperatur. Daraus allein lässt sich aber nicht ableiten, wie heiß die Sonne nun wirklich ist.

Querschnitt Sonne
Die Sonne ist im Kern viele Millionen Grad heißer als an seiner Oberfläche. © imago / StockTrek Images

So heiß ist die Temperatur der Sonne

Die Energie der Sonne wandert bis an die Oberfläche, wofür sie auf Grund der Größe des Sterns gut 10 Millionen Jahre benötigt. Dadurch herrschen an der Oberfläche der Sonne 6.000 Grad, während es im Kern 15 Millionen Grad Celsius sind.

Noch etwas kühler sind die sogenannten Dunklen Flecken auf der Sonnenoberfläche. Hier ist es „nur“ 4.000 bis 5.000 Grad warm. Das entspricht ungefähr jenen Temperaturen, die im Erdkern vorherrschen.

Und doch ist das nicht das Ende der Fahnenstange. Inmitten der sogenannten Sonnenkrone, der eigentliche Atmosphäre, kann es bis zu 1 Millionen Grad heiß werden. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass eine unter der Oberfläche liegende Plasmaschicht dafür verantwortlich ist. Durch das Magnetfeld dieser Plasmaschicht würde die Atmosphäre aufgeheizt, heißt es.

Ein pulsierender Riese

Dass die riesigen Mengen an Energie den Stern nicht nur aufheizen, sondern uns auch direkt betreffen, zeigt sich an Sonneneruptionen. Solche Ausbrüche haben auch für die Erde Folgen. Und doch leben wir bereits seit Jahrtausenden mit dem glühend heißen Ball, ohne dem auch unserer Erde kein Leben möglich wäre.

Quellen: SWR Wissen, Futura, eigene Recherche

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