Am 30. Juni 1908 explodierte ein Asteroid über Sibirien mit der Macht mehrerer hundert Hiroshimabomben –das sogenannte Tunguska-Ereignis. Seit 2015 wird dieser Jahrestag als „Asteroid Day“ dazu genutzt, weltweit auf die Gefahr von Asteroideneinschlägen hinzuweisen.
„Die Erde steht nicht isoliert im Weltall“, erklärte der Generaldirektor des Naturhistorischen Museums in Wien, Christian Köberl. „Sie ist einem dauernden Bombardement extraterrestrischer Objekte ausgesetzt. Größere Einschläge können gewaltige Naturkatastrophen verursachen.“ Um auf diese außerirdischen Gefahren aufmerksam zu machen, finden weltweit mehr als 500 Vorträge, Präsentationen und Vorführungen in über 70 Ländern statt.
Berliner Planetarien zeigen Sonderprogramme
In Berlin widmen sich die großen Planetarien am „Asteroid Day“ ganz den Gefahren aus dem All.
Das Zeiss-Großplanterium beginnt um 14:00 Uhr mit verschiedenen Filmvorführungen für Familien. Um 18:30 Uhr dann können Besucher beim Vortrag „Orbit“ erleben, was Astronaut Alexander Gerst an Bord der ISS erlebt. Der Tag endet um 21:30 Uhr mit einer Live-Show der beliebten Hörspielreihe „Die drei ???“.
Im Planetarium am Insulaner sehen die Besucher die Planetariumsshow „Raumschiff Erde“, die besonders für Kinder und Familien geeignet ist. Danach folgt eine musikalische Vorführung und die Entdeckungsreise „Dunkles Universum“.
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Die Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow startet mit dem Katastrophen-Film „Meteor“ in den Abend, um für die anschließende Diskussion bereits Spannung aufzubauen. Ab 22:00 Uhr können die Besucher dann mit Astronomen vor Ort diskutieren und verschiedene Instrumente zur Himmelsbeobachtung ausprobieren.
Hunderttausende Menschen nehmen jährlich am Asteroid Day teil
Am 7. Dezember 2016 wurde der „Tag der Asteroiden“ von der UN Generalversammlung als jährliches weltweites Ereignis anerkannt, im selben Jahr nahmen mehr als 150.000 Menschen an den Veranstaltungen teil. Mitbegründer der Initiative Asteroid Day ist unter anderem der promovierte Astrophysiker und Gitarrist der Rockband Queen, Brian May.