Die University of Texas in Austin hat eine Studie durchgeführt, um einen Zusammenhang zwischen Smartphones und „Brain Drain“ herzustellen. Tatsächlich wurde die Annahme, dass Smartphones Menschen so sehr ablenken, dass das Denkvermögen reduziert wird, bestätigt.
Die Studie wurde mit 548 Personen durchgeführt. Diese wurden in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 sollte zu den Tests das Smartphone mitnehmen und mit dem Display nach unten auf den Tisch legen. Gruppe 2 sollte das Smartphone in der Hosentasche oder Handtasche verstauen. Gruppe 3 musste das Smartphone in der Lobby abgeben. Gruppe 1 und 2 mussten das Smartphone auf stumm und die Vibration ausschalten.
Jetzt mussten alle Gruppen Aufgaben am Computer lösen, mit denen das Denkvermögen gemessen wurde. Gruppe 1 schnitt am schlechtesten ab, Gruppe 3 am besten. Gruppe 2 schnitt zwar auch schlechter ab als Gruppe 3, allerdings gab es hier die größten Unterschiede zwischen den Personen in der Gruppe.
Die meisten Probanden in den Gruppen 1 und 2 gaben an, nicht an ihr Smartphone gedacht zu haben. Sie glaubten auch nicht, dass sie von ihrem Smartphone beim Lösen der Aufgaben beeinträchtigt wurden.
Gegenstände unbewusst oder bewusst im Gedächtnis
Beim zweiten Experiment sollten Probanden der Gruppe 1 und 2 ihr Smartphone komplett ausschalten, bevor sie den Testraum betreten. Das Ergebnis war dasselbe: Gruppe 1 schnitt wieder am schlechtesten ab, Gruppe 3 wieder am besten.
Für die Wissenschaftler gilt ihre Hypothese, dass Smartphones das Denkvermögen reduzieren, als bestätigt. Sie begründen es damit, dass viele Erfindungen und Gegenstände einen fixen Bestandteil in unserem Alltag haben und wir auch an diese, bewusst oder unbewusst, denken. Weil das Smartphone aber ein ständiger Begleiter ist, lenkt es mehr ab als andere Gegenstände. Auch das unbewusste Denken an das Smartphone reduziere die maximal mögliche kognitive Leistung.