In Dresden soll es in Zukunft möglich sein, Flugzeuge vor ihrer Produktion umfassend mit Hilfe von Computer-Software zu testen. Langfristiges Ziel ist der virtuelle Erstflug im Rechner. Zu diesem Zweck hat dort das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein Institut für Software-Methoden gegründet.
Es wird mit jährlich 8,3 Millionen Euro finanziert, wobei 90 Prozent des Geldes vom Bund kommen, wie das DLR am Donnerstag zur offiziellen Eröffnung mitteilte. Ziel ist es, schnellere, günstigere und sicherere Verfahren als bisher zu entwickeln. Der Freistaat investiert bis 2020 pro Jahr bis zu 4,2 Millionen Euro in Aufbau und Infrastruktur des Instituts mit zunächst 70 Mitarbeitern auf dem Campus der Technischen Universität Dresden (TUD).
Erforscht werden zudem neue Ansätze und Methoden zur Analyse und Verwaltung großer Datenmengen sowie zur Zertifizierung. Damit sollen Entwicklungs- und Zulassungskosten neuer Produkte erheblich gesenkt und auch für andere Verkehrs- und Wirtschaftsbranchen nutzbar gemacht werden.
Mehr Supercomputer für Dresden
Allein 14 Millionen Euro des Etats sollen für einen Supercomputer ausgegeben werden, der vor allem für die simulierten Tests gebraucht wird, wie die Dresdner Neuesten Nachrichten berichten. Zudem erwäge das DLR zurzeit, weitere Hochleistungscomputer nach Dresden zu verlagern. Einer der leistungsfähigsten Rechnerkomplexe könnte so in Dresden entstehen.