Der Linzer Physiker Martin Kaltenbrunner, der an formbaren Flüssigkeiten forscht, hat für seine Arbeit einen mit 1,5 Millionen Euro dotierten Starting Grant des Europäischen Forschungsrats, eine Förderung für Wissenschafter in einem frühen Karrierestadium, erhalten. Ziel des 35-Jährigen sind „weiche“ Roboter aus Hydrogelen, wie die Linzer Johannes Kepler Uni (JKU) am Donnerstag informierte.
Weiche, elastische Roboter
Kaltenbrunner befasst sich mit speziellen Polymernetzwerken, sogenannten Hydrogelen, wie sie in der Natur vorkommen, und will daraus Maschinen entwickeln. Die Hydrogele bilden die Grundlage für eine biokompatible Elektronik, die in der Pharmazie und zur Gesundheitskontrolle eingesetzt werden kann. Ihm schwebt der Bau „weicher“ Roboter mit elastischen Batterien und Generatoren vor, die genau sehen, was sie greifen.
„Es handelt sich hier um bahnbrechende Forschung. Sie ist Ausdruck der innovativen Linzer Ingenieurskunst“, zeigte sich Rektor Meinhard Lukas stolz auf den JKU-Physiker. Kaltenbrunner ist assoziierter Professor am LIT und leitet hier das Soft Electronics Laboratory. Nach einem mehrjährigen Forschungsaufenthalt an der University of Tokyo und der Promotion 2012 hat er sich erst 2016 habilitiert. Er kann aber bereits auf Publikationen in führenden internationalen Fachzeitschriften sowie zahlreiche Preise verweisen, darunter den Award of Excellence des Wissenschaftsministeriums.