1982 wurden in einer der ältesten Felsformationen der Erde in Australien mutmaßliche Spuren von Leben entdeckt. Forscher streiten seither, ob es sich tatsächlich um Mikrofossilien einzelliger Lebewesen oder nur um eigenartig strukturiertes Gestein handelt. Eine neue Studie hat diese Frage jetzt geklärt und zumindest fünf einzellige Arten in den Proben bestätigt, wie die Universität Wisconsin berichtet. Damit wird der Zeitpunkt der Entstehung des Lebens um etwa eine Milliarde Jahre nach hinten gerückt. Organismen existieren auf der Erde demnach seit mindestens 3,5 Milliarden Jahren. So alt sind die Gesteinsproben, die radiometrisch datiert wurden.
Nachweis des Lebens über Kohlenstoffisotope
Die Forscher konnten den langen Streit beilegen, indem sie eine neue Methode entwickelten, um die Proben zu analysieren. In zehnjähriger Arbeit haben sie es geschafft, die faden- und zylinderförmigen Einzellerspezies separat zu analysieren. Dabei haben sie die Tatsache genutzt, dass jede Art von organisches Substanz einen eigenen Fingerabdruck aus verschiedenen Kohlenstoffisotopen enthält. Mit einem speziellen Massenspektroskop ist es ihnen gelungen, die Zusammensetzung für jeden der elf Organismen zu bestimmen.
Leben auf der Erde ist somit eine Milliarde Jahre älter als gedacht
Ein Vergleich mit dem Kohlenstoffprofil von Gesteinsproben ohne Fossilien aus derselben Schicht bestätigt laut den Forschern die Annahme, dass es sich tatsächlich um urtümliche Lebensformen handelt. Die Analyse war so genau, dass sogar die unterschiedlichen Isotopenverhältnisse der einzelnen Organismen verglichen werden konnten, So haben die Forscher fünf verschiedene Arten identifiziert und postuliert, dass zwei davon Photosynthese betrieben, zwei Methan konsumierten und eine Methan produzierte. Damit ist laut den Forschern erwiesen, dass das Leben auf der Erde mindestens eine Milliarde Jahre älter ist, als andere Funde nahelegen.