Ganz Deutschland und Europa dürfen sich am 27. Juli wieder auf ein Spektakel am Himmel freuen: die totale Mondfinsternis und der Blutmond. Während der Mond in dieser Phase in den Kernschatten der Erde eintaucht, wird er nämlich zusätzlich in ein rötliches Licht gehüllt.
Blutmond und totale Mondfinsternis
Hier hört der Spaß aber noch nicht auf, denn der kommende Blutmond stellt außerdem die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts dar. Sie wird ganze 103 Minuten andauern, weil Erde und Sonne gegenwärtig besonders weit voneinander entfernt sind. In manchen Städten Deutschlands, wie in Köln, kann das Spektakel also von 21:30 Uhr bis 23:13 Uhr beobachtet und genossen werden.
Wollt ihr es auch sehen, sucht ihr euch am besten einen etwas höher gelegenen Ort dafür, denn der Blutmond wird sich kurz über dem Horizont ereignen. Die nächste totale Mondfinsternis erwartet euch beziehungsweise eure Nachkommen übrigens erst wieder am 9. Juli 2123.
So läuft die Mondfinsternis ab
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik DLR hat in Vorbereitung auf das Himmelsereignis einen kurzen Ablaufplan zusammengestellt. Hier sehr ihr, wie und wann sich die Mondfinsternis über Deutschland abspielen wird:
- 19:15 Uhr (MESZ): Eintritt des Mondes in den Halbschatten
- 20:24 Uhr (MESZ): Eintritt des Mondes in den Kernschatten
- 21:01 Uhr (MESZ): Mondaufgang für 50°N, 10°O
- 21:09 Uhr (MESZ): Sonnenuntergang für 50°N, 10°O
- 21:30 Uhr (MESZ): Beginn der Totalität
- 22:22 Uhr (MESZ): Höhepunkt der Mondfinsternis
- 23:13 Uhr (MESZ): Ende der Totalität
- 00:19 Uhr (MESZ): Austritt des Mondes aus dem Kernschatten
- 01:30 Uhr (MESZ): Austritt des Mondes aus dem Halbschatten
Laut DLR wird es im Osten und Süden Deutschlands außerdem die besten Bedingungen geben, um die Mondfinsternis beobachten zu können. Auch das Wetter scheint uns bisher keinen Strich durch die Rechnung zu machen. Es sollen nachts nur wenige Wolken auftreten und weitestgehend klar sein.
Spektakuläre Fotos vom „superblauen Blutmond“
Schon im Januar fand ein ähnliches faszinierendes Ereignis statt: der „superblaue Blutmond“. Weil der Mond in seiner Umlaufbahn damals einen besonders erdnahen Punkt erreicht hatte, gleichzeitig in den Kernschatten der Erde trat und zum zweiten Mal in diesem Monat Vollmond herrschte, sprach die halbe Welt vom „superblauen Blutmond“ („super blue blood moon“). Die halbe Welt deshalb, weil das Phänomen in Teilen Asiens, Osteuropas, Nordamerikas und in Australien sichtbar war, andernorts aber nicht – auch nicht in Europa.
Die Nachrichtenagenturen dieser Welt hatten zum Glück ihre besten Fotografen ausgeschickt, um den superblauen Blutmond vor unterschiedlichsten Kulissen einzufangen. Hier die besten Fotos, die wir gefunden haben: