Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX feiert einen riesigen Erfolg. Der erste Testflug der aktuell stärksten Rakete der Welt ist geglückt. Am Dienstagabend um 21:45 Uhr mitteleuropäischer Zeit hob die Falcon Heavy vom Kennedy Space Center in Florida ab. Wegen zu starken Windes war der Start zunächst zwei Mal verschoben worden.
Die erste Nutzfracht an Bord der Rakete – ein roter Tesla Roadster samt einer Puppe im Raumanzug namens „Starman“ – wurde erfolgreich ins Weltall befördert. Während die drei ersten Raketenstufen der Falcon Heavy wieder zur Erde zurückkehrten, wie man es bereits von den Flügen der SpaceX-Rakete Falcon 9 gewohnt ist, wird die Fracht in einer zweiten Flugphase auf eine elliptische Umlaufbahn um die Sonne geschickt.
SpaceX-Mitarbeiter jubeln
Die beiden äußeren Booster der Rakete trennten sich plangemäß in über 60 Kilometern Höhe vom Rest der Rakete und landeten wenige Minuten später parallel auf zwei Landeplätzen im Kennedy Space Center. Das Schicksal des dritten Boosters, der kurz darauf auf einer unbemannten Plattform im Meer aufsetzen sollte, ist noch ungewiss. Ansonsten wurden sämtliche planmäßigen Vorgänge während des Fluges mit Präzision erfüllt – unter großem Jubel der SpaceX-Mitarbeiter, wie im Livestream gut zu hören war.
Popkulturelle Referenz
Kurz vor Beginn des Countdown hatte SpaceX-Gründer Elon Musk noch Bilder aus dem Inneren des Frachtraums der Falcon Heavy auf Instagram veröffentlicht. Auf einem der Bilder sieht man den Spruch „Don’t Panic!“ auf dem Display am Armaturenbrett des Tesla Roadster.
Dabei handelt es sich um eine weitere popkulturelle Referenz. Sie stammt aus Douglas Adams Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“. Beim Abtrennen des zentralen Boosters von der zweiten Raketenstufe wurde wie vorgesehen der Song „Space Oddity“ von David Bowie gespielt. Hier gibt es einen Livestream vom Spaceman und seiner Reise durchs All.
1800 Tonnen TNT-Äquivalent
SpaceX-Gründer Elon Musk hatte im Vorfeld von einer 50:50-Chance für einen erfolgreichen Start gesprochen. Gegenüber dem Guardian meinte Musk: „Wenn etwas schiefläuft, passiert das hoffentlich möglichst lange nach dem Start, damit wir bis dahin so viel wie möglich lernen können. Ich würde es schon als Sieg betrachten, wenn die Rakete bloß die Startrampe verlässt und sie nicht in Stücke fetzt. Das sind 1800 Tonnen TNT-Äquivalent, deshalb ist wahrscheinlich nicht mehr viel übrig, wenn das Ding auf der Rampe außer Kontrolle gerät.“
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Passiert ist der historischen Startrampe 39A im Kennedy Space Center am Ende nichts. Die Rampe diente bereits als Ausgangspunkt für die erste Mondlandung (Apollo 11) im Jahr 1969 und den ersten Flug des Space Shuttle im Jahr 1981.
Dieser Artikel erschien zuerst bei futurezone.at.