Man muss kein Genie sein, manchmal reicht auch einfach Glück für eine bahnbrechende Erfindung aus. Am heutigen Throwback Thursday stellen wir euch fünf zufällige Entdeckungen vor, die unsere Menschheit veränderten.
Von Herzbeschwerden zu Viagra
Die amerikanische Pharmafirma Pfizer testete in den 1990er Jahren das Mittel Sildenafil gegen Herzbeschwerden. Leider blieb die erhoffte Wirkung aus. Die männlichen Probanden waren dennoch zufrieden, weil Sildenafil ihnen zu Erektionen verhalf. Heute ist Sildenafil unter dem gängigen Namen Viagra bekannt und das Medikament erhielt 1998 die Zulassung.
Cola dank der Prohibition
Eine ebenfalls kuriose Entdeckung stellte die Erfindung der Cola dar. Der amerikanische Apotheker John Stith Pemberton litt unter chronischen Schmerzen und war auf der Suche nach einem Schmerzmittel, das ihn von seiner Morphiumsucht abbringen sollte. Dazu mischte er Wein und Kolanüsse mit Koka-Extrakt. Seinen Sirup nannte er French Wine Coca. Im Jahr 1885 beschloss Atlanta die Prohibition einzuführen. Daraufhin ersetzte Prembton den Wein durch Zuckersirup und die erste Cola entstand.
Die Entdeckung der Radioaktivität
Im Zuge der Entdeckung der Röntgenstrahlung 1895 befassten sich diverse Wissenschaftler mit dem Phänomen. Auch Henri Antoine Becquerel, ein französischer Physiker und Professor für Physik in Paris, beteiligte sich an diesem Forschungsrausch und forschte an den Begleiterscheinungen der Fluoreszenz, da er darin den Ursprung der Röntgenstrahlung sah. Als er jedoch mit einem Stück Uransalz an dessen fluoreszierender Beschaffenheit experimentierte, bemerkte er, dass das Uran auch ohne Sonnenlicht eigene Strahlung absonderte – die Radioaktivität des Uraniums war entdeckt.
Auch Marie Curie, die erste Frau, die in zwei unterschiedlichen Fachbereichen – Physik und Chemie – den Nobelpreis erhielt, leistete einen wesentlichen Beitrag zur Entdeckung radioaktiver Strahlung. Sie experimentierte gemeinsam mit ihrem Mann an dem Mineral Pechblende. 1898 gelang es ihnen die Elemente Polonium und Radium nachzuweisen und sie benannten Strahlung, die von den Stoffen ausging, erstmals als „Radioaktivität“.
Sicherheitsglas zersplittert nicht
Scherben bringen Glück. Dieser Spruch ist die Grundlage der Erfindung des heutigen Sicherheitsglases in der Windschutzscheibe. Aus Versehen stieß der Chemiker Edward Benedictus beim Aufräumen einen Glaskolben vom Regal und war verwundert, dass dieser nicht vollständig zersplitterte. In dem Glaskolben war flüssiges Zelluloid enthalten, dass in der Zwischenzeit zu einer dünnen Plastikschicht verdunstete.
Nach einiger Zeit las der Chemiker in der Zeitung von einem schlimmen Autounfall – Anfang des 20. Jahrhunderts kam es vermehrt zu starken Verletzungen durch umherfliegendes Fensterglas. Benedictus erinnerte sich an sein Missgeschick und klebte zwei Glasscheiben mit einer Schicht Zelluloid zusammen. Er nannte seine Erfindung Triplex und meldet 1909 das Patent an. 1919 war Henry Ford der Erste, der das dreischichtige Sicherheitsglas dann in seinen Autos verschraubte.
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Der erste künstliche Süßstoff
Eine weitere kuriose Entdeckung ist die Entdeckung des Süßstoffs Saccharin. Im Jahr 1878 experimentierte der deutsche Chemiker Constantin Fahlberg mit Steinkohleteer. Als sein Versuchsansatz überkochte, stellte er abends überrascht fest, dass sich ein süßes Aroma an seinen Händen und Füßen befand. Ein Jahr später machte der Chemiker seine Erkenntnis öffentlich und der erste künstliche Süßstoff – heute unter dem Namen Saccharin bekannt – wurde der Bevölkerung zugänglich.
Wissenschaftler sind auch „nur Menschen“
Dies ist nur eine Auswahl an Entdeckungen, die durch einen bloßen Zufall entstanden sind, aber unser Leben bis heute prägen. Die Reihe setzt sich fort. Wer hätte gedacht, dass das Penicillin und die Mikrowelle nur entwickelt wurden, weil Wissenschaftlern manchmal eben auch ganz normale Dinge passieren können.